REKRUTIER: Und damit sind wir auch schon im heutigen Interview. Ich sage hallo und herzlich willkommen, liebe Rekrutier-Community, heute zum Rekrutiererfolgstalk mit Arno Schikowski. Arno, sehr gegrüßt!
Arno Schikowsky: Hallo Tobias, freue mich dabei zu sein.
REKRUTIER: Klasse, ich freue mich auch, dass du heute hier am Start bist bei uns. Auch bei dir habe ich mir überlegt, wie ich eröffne. Du bist ja auch jemand, der tatsächlich aktuell noch Fitnessstudios von innen unsicher macht. So wie ich gelesen habe, fast jeden Tag. Du warst früher mal Leistungssportler gewesen, erzählst uns sicher ein bisschen was dazu noch. Und jetzt frage ich ganz kurz mal deine Werte ab: aktueller Oberarm - wie stark ungefähr?
Arno Schikowsky: Das kann ich dir gar nicht sagen, aber es ist noch ein bisschen was da.
REKRUTIER: Okay, aber deinen Spitzenwert von früher hast du noch im Kopf?
Arno Schikowsky:52 cm.
REKRUTIER: 52 cm, ja. Also nur mal für die Unwissenden unter uns, die uns jetzt zuhören: Arnold Schwarzenegger hatte meines Wissens nach 54 cm, richtig?
Arno Schikowsky:Kann sein, ja.
REKRUTIER: Das ist brutal. Also ich habe gerade mal an der 45er-Grenze gekratzt. Also großes Chapeau! 52er Arm. Oberschenkelumfang?
Arno Schikowsky: Oh, das weiß ich gar nicht mehr. Ich glaube, 65 oder 67 cm.
REKRUTIER: Gut, dann will ich nicht lange mit Maßen strapazieren. Machen wir weiter mit Leistung: Bankdrücken. Maximum?
Arno Schikowsky: Du fragst Sachen. Beim Bankdrücken war ich gar nicht so stark. Ich glaube, 180 kg.
REKRUTIER: Ich dachte, du sagst jetzt: "Da war ich immer krank, das habe ich gar nicht."
Arno Schikowsky: Nee, nee. Ich war da gar nicht so stark. Ich denke, 180 kg war so mein Maximalgewicht. Auch bei den Kniebeugen habe ich immer so 180 kg gemacht. Das war wirklich mein Maximalgewicht.
REKRUTIER: Krass. Da gar nicht so viel Kraft gehabt. Muss man ja auch nicht, ne? Ich sage jetzt mal, du bist ja mittlerweile auch schon etwas reifer oder fortgeschrittener. Wir sehen ja, die Leute, die früher viel Kraft gehabt haben, wie die teilweise heute aussehen, mit irgendwelchen Gebrechen oder Wehwehchen. Das Thema Prävention und lange gesund leben ist ja auch vom NWK Marketing her dein Thema. Also du lebst das oder tust das, was du lebst, oder du bist authentisch in dem, was du machst.
Arno Schikowsky: Ja, also vielleicht mal vorab: Du bist aktuell Diamant-Partner bei Life Plus, richtig?
REKRUTIER: Ja, das ist richtig, ja. Und ich habe dich heute in dieses Interview geholt oder gewinnen können, weil du ja tatsächlich nicht das erste Buch jetzt veröffentlicht hast. Du hast ja schon die "21 Tage Stoffwechselkur" gemacht, richtig?
Arno Schikowsky: Das ist richtig, genau.
REKRUTIER: Und jetzt hast du auch noch ein Buch gemacht. Ich zeig's mal ganz kurz: "Die Online-Shop-Revolution." Und das hast du sicher schon in unserem Austausch gemerkt: Ich kriege pro Woche drei Bücher geschickt von irgendwem, der sagt: "Lies mal und kannst du das mal?" Und das ist so viel, dass ich meistens nur mit einem Auge hingucke. Aber bei diesem Buch habe ich mir gedacht, okay, das ist irgendwie ein bisschen anders, weil das hat direkt was mit Network Marketing zu tun. Also es ist ein Tool, es ist jetzt nicht nur "Denke gut und alles wird gut" oder irgendwie ein Energie-Buch oder ein Herzensbusiness-Buch, sondern hier ist richtig was Konkretes verbaut, was ich cool und geil finde. Und du erzählst uns gleich noch was dazu. Aber mal auf zwei Minuten mal deine Story, vielleicht einen kurzen Abriss: Wie bist du vom Leistungssportler zum Networker geworden und überhaupt?
Arno Schikowsky: Na ja, mein Leben war immer so auf und nieder, und was halt sehr anstrengend oder spannend war, ich musste mir wirklich meine Anerkennung immer erkämpfen. Ich komme ursprünglich aus einer einfachen Arbeiterfamilie. Mein Vater war Gärtner, meine Mutter hat halbtags gearbeitet und irgendwo noch geputzt. Also die mussten sich auch da durchkämpfen. Und als ich dann meinen Sport begonnen habe, habe ich sehr kämpfen müssen dafür. Ich hatte nämlich unfassbar schlechte Voraussetzungen für diesen Sport, um da erfolgreich zu werden. Aber ich hatte eine Vision, ich hatte wirklich ein Ziel vor Augen. Schon als Jugendlicher wusste ich, ich stehe da irgendwann mal auf der Bühne und möchte da oben sein, bei der Deutschen Meisterschaft dabei sein. Dann habe ich eben angefangen zu trainieren, bin dann sieben Mal die Woche ins Studio gegangen, habe dann mit 16 Jahren begonnen und musste mir jeden Millimeter von meiner Muskulatur erarbeiten. Der Körper kann ja gar nicht anders, wenn du jeden Tag die Dinge tust, die notwendig sind, um erfolgreich zu werden. Irgendwann hat er begonnen, sich anzupassen. Was ich dann allerdings auch gemacht habe, was man auch auf unser Business übertragen kann: Ich habe mich mit Menschen verknüpft, die da waren, wo ich hin wollte. Ich bin einfach nach München gefahren, da gab's ein Café, das war das Café Servus, und da waren die ganzen Vorbilder von meiner Seite. Ich habe mich einfach dazu gesetzt und zugehört, was die da so machen und sagen. So habe ich mich über zehn Jahre lang zu meinem ersten Wettkampf hingemanövriert und habe dann eben die ersten Wettkämpfe auch gewonnen. Das Schöne an dem Ganzen, damit man eben auch die Brücke bekommt, ist, ich konnte dann eben mein Hobby zum Beruf machen und habe Gesundheitsclubs eröffnet. Das habe ich dann auch einige Jahrzehnte lang sehr erfolgreich gemacht. Auch da war es wieder so: Ich musste Entscheidungen treffen, ich musste mich wirklich da reinhängen. Du warst von morgens 6 Uhr bis abends um 10 Uhr in deinem Studio, hat mir aber nichts ausgemacht, weil ich es gern gemacht habe. Deswegen sage ich immer, ich habe mit 25 aufgehört zu arbeiten.
REKRUTIER: Voll geil.
Arno Schikowsky: Und ja, bin dann von dieser Fitnessstudio-Geschichte, weil ich immer offen für Neues bin, vor über zehn Jahren auf Networking aufmerksam gemacht worden. Ich wusste damals gar nicht, dass es so eine Möglichkeit gibt, überhaupt Geld zu verdienen. Ich komme, wie gesagt, aus einer Arbeiterfamilie, bin so erzogen worden, dass man sagt: "Wenn du viel arbeitest, dann hast du mehr Geld. Sei fleißig, mach und tu was." Das ist richtig. Aber dass es eine andere Art gibt, Geld zu verdienen, indem man einfach nur mit Menschen kommuniziert, das habe ich so in dem Ausmaß nicht überblickt. Vor über zehn Jahren gab es dann einen Menschen, der hat mich dazu gebracht, der Martin. Ja, ich habe zugehört und bin dann einfach gestartet. Ich wusste null von Network, null wie es geht, wie es gemacht wird. Ich habe es einfach gemacht.
REKRUTIER: Jetzt, da ich ja auch so ein bisschen aus dieser Szene komme: Du sagst jetzt Gesundheitsclubs und nicht Fitnessstudios. Das Thema Prävention war also immer irgendwo mit dabei oder eher verankert? Das waren keine richtigen Muckibuden, sondern eher Gesundheitspräventions-Clubs, oder?
Arno Schikowsky: Ja, genau. Es waren wirklich Gesundheitsclubs. Klar, ich habe in der Zeit, in der die Studios liefen, selber noch Wettkämpfe gemacht, bis zur Europameisterschaft. Aber vom Ansatz her war es ja so: Diese Gesundheitsgeschichte ist ja so Mitte der 90er Jahre erst richtig in Gang gekommen, und wir sind natürlich auf diesen Zug aufgesprungen, und das hat sehr gut funktioniert.
REKRUTIER: Okay, klasse. Jetzt kenne ich den klassischen Studio-Besitzer, ohne jetzt despektierlich zu sein: Menschen wie dich gibt's ja dann doch ein paar. Der Studiotreiber, der auch auf der Bühne steht aus eigenem Antrieb, dann ein paar Clubs eröffnet hat. Also wenn man Deutschland, Österreich, Schweiz nimmt, ist das ja auch so ein bisschen Klischee. Aber du bist ja der Clubbetreiber, sag stolzer Kerl, zumindest ist das in der Vergangenheit immer gewesen. Und jetzt kommt irgendeiner mit dem Namen Martin und sagt: "Hey Arno, du hast jetzt auch nicht das Wort Empfehlungsmarketing in den Mund genommen oder auch Network Marketing, du hast Networking gesagt." Aber wie, der Martin, der hat jetzt gesagt: "Hey, da gibt's was, das ist Networking," und du hast sofort alles weggeworfen und hast gesagt: "Ich schließe morgen sofort alles zu, das machen wir jetzt mal." Also das musst du schon noch auf zwei, drei Sätze genauer erklären, weil Studiobesitzer, für alle die zuhören, werden ja den ganzen Tag mit irgendwas bombardiert. Jeder, du kriegst ja am Tag, lad' bei dir zehn Leute rein, oder du kriegst eine Info übers Netz oder Social Media, was du alles tun könntest, was für dein Club Sinn macht. Und da muss man ja auch erstmal rankommen. Also wer war Martin, wie hat das gemacht und wie lief's genau?
Arno Schikowsky: Na ja, Martin war... Wir waren ja damals auch in einer, ich sage mal, Unternehmensberatung, und zu Martin hatte ich einen sehr guten Draht. Der hat mich immer mit Respekt behandelt und hat immer ehrliche Dinge zu mir gesagt. Damals war es so, dass eben die Fitnessclubs, vor allem bei uns im Umkreis, wir kommen ja aus Rosenheim, immer mehr wurden. Inzwischen sind es 29 Fitnessstudios im Umkreis von 10 km von meinem alten Club, und dementsprechend haben sich natürlich auch die Leute verteilt. Ich glaube, da gibt's viele Fitnessstudietreiber, denen es ähnlich geht, ob es jetzt Discounter sind oder Premium-Clubs, spielt keine Rolle. Die Leute gehen dahin, wo es gerade passt. Somit war ich natürlich offen für Neues. Als Martin mich da eingeladen hat, mal eine Präsentation anzuschauen oder mich dahin zu fahren, und sagte: "Komm, geh dahin." Das Interessante war ja, damals war Steffen auch einer von unserer Upline. Der ist dann gekommen und hat eben über diese Möglichkeit, Geld zu verdienen, gesprochen. Das Interessante war, ich dachte mir, wenn Steffen das kann, dann mache ich das auch. So bin ich eingestiegen. Ich hätte eigentlich schon nach 10 Minuten mir einen Shop geholt, wäre da eingestiegen, aber er hat dann noch fast zwei Stunden gesprochen. Also es war für mich eine Tortur. Ich bin dann eben eingestiegen, ohne zu wissen, auf was ich mich da einlasse. Ja, und zwei Jahre später haben wir dann unsere Clubs verkauft und sind jetzt vollberuflich Networker.
REKRUTIER: War Steffen auch Studiobesitzer?
Arno Schikowsky: Ja.
REKRUTIER: Ich frage nur deswegen, weil Identifikation. Ich sage jetzt mal, jemand anders hättest du vielleicht gar nicht so angehört, aber in dem Falle war die Verbindung, das Thema war da, und man hat gesagt: "Na, wenn der das macht oder wenn der das kann, dann höre ich mir das auch mal an," oder?
Arno Schikowsky: Ja, genau. Und immer wieder, also nicht nur in deinem speziellen Fall, aber grundsätzlich ist das immer wieder dasselbe. Das ist spannend.
REKRUTIER: Ja, ich darf dann vielleicht noch eine Geschichte erzählen, weil die Martin immer erzählt. Martin sagt immer: "Ich war ja damals Ausbilder von Metabolic Balance Fitness." Martin erzählt heute noch, er hat gesagt: "Du warst der Letzte, den ich angerufen habe, weil ich dachte, Arno macht es nie, weil der ja so dick im Geschäft ist mit den Metabolic Balance Geschichten." Und das ist auch für mich immer sehr lehrreich, dass man eben nicht jemanden in die Schublade schiebt, sondern dass man es einfach tut und gar nicht schon darauf achtet, wer es ist, sondern ihm einfach erzählt, welche Möglichkeiten wir da haben.
Arno Schikowsky: Ja, soll ich dir was sagen? Das ist eine zentrale Geschichte auch. Wir sind auch wieder auf Tour mit unserem Kontakteseminar. Dort erzähle ich eben genau diese Geschichte auch, wenn es ums Thema warmer Markt und Kontaktliste geht. Wir sind ja immer so die Gegenteilsortierer. Wir schreiben ja nicht die Leute alle auf, sondern wir sagen so: "Der nicht, der nicht, der nicht." Und bei uns, oder wir hatten tatsächlich eine Situation, da hat das richtig geschmerzt, weil eben jemand jemand nicht informiert hat, weil er dachte: "Der Papa ist in Grünwald Unternehmer, schwer reich, und den interessiert das sowieso nicht." Der Bur hat's interessiert, nur bei jemand anderem. Der hat dann sozusagen schnell Karriere gemacht, nicht mal, weil er irgendwas konnte, sondern weil der Papa gesagt hat: "Gehen wir mal dahin, dahin, dahin." Die Geschäftsfreunde sagten: "Der macht jetzt was, hört euch das mal an." Wir haben im Strahl gekotzt, auf gut Deutsch, weil uns sind da damals ein paar Tausend Euro durch die Lappen gegangen. Nur mal so.
REKRUTIER: Pass auf, du kannst mich jetzt gern korrigieren. Das heißt, diese Unternehmensberatung hat im Prinzip letzten Endes eins gemacht: Der Unternehmensberater hat damals den Studios mehr oder weniger das Abnehmprogramm oder die Stoffwechselkur als Kundenbindungsprogramm verkauft oder angeboten. Und das fandest du cool, darf ich das jetzt mal so...?
Arno Schikowsky: Kann man so sagen. Jain, die Stoffwechselkur war zwar damals ein riesen Hype, weil man ja im Studio dann versucht hat, es zu platzieren. Man denkt ja immer so, wenn die Leute erfolgreich sind, dann kommen mehr, und so weiter. Aber für mich persönlich war dieses Geschäftsmodell, also das, was dahinter steckt, das wirkliche Geldverdienen. Für mich waren die Produkte gar nicht mal so wichtig, sondern es war eher diese Aussicht auf ein freies Leben. Ich dachte mir, wow, wenn ich jetzt jeden Monat 5000 Euro auf dem Konto habe, wie geil ist denn das? Ohne dass du jetzt da Verantwortung hast.
REKRUTIER: Das ist jetzt ein schöner... Das ist ja kein Einwand, aber es ist ein schöner Fakt. Es gibt ja überall viel Geld zu verdienen. Du hast gerade gesagt, 10.000 Euro als Selbstständiger zu verdienen, da hängt eine Menge Verantwortung dran, mit Mieten, Pachtverträgen, Personal, Existenzen. Jetzt kommt eine Aussage, keine Ahnung, ob die richtig ist: Lieber 8000 Euro ohne Verantwortung als 10.000 mit, und du hast keine schlaflosen Nächte.
Arno Schikowsky: Nee, gar nicht. Weißt du, meine größte Herausforderung, und da bin ich ganz ehrlich, waren unsere Mitarbeiter. Das war die größte Herausforderung, das hat mir am meisten Energie und am meisten Spaß genommen. Ich war dann irgendwann soweit, dass ich gesagt habe, wenn ich das irgendwann einmal abwickeln kann - und ich sage jetzt bewusst abwickeln kann - dann möchte ich nichts mehr mit Menschen zu tun haben. So weit war ich schon, weil das bin ich nicht. Beim Networking oder Network Marketing ist es komplett anders.
REKRUTIER: Und jetzt muss man sagen, du redest jetzt von abwickeln oder verkaufen oder abgeben, sage ich jetzt mal. Jetzt hast du das ja schon in der Zeit gemacht, wie ich jetzt rausgehört habe, da war ja noch alles in Ordnung, so ist es.
Arno Schikowsky: Genau.
REKRUTIER: Also das heißt, wir reden ja nicht von der jetzigen Zeit mit der aktuellen Lage am Arbeitsmarkt, mit dem aktuellen Personalmangel. Ich habe diese Woche gesagt, ich muss es dir einfach zeigen oder vorlesen. Ich habe zu den Leuten in der Masterclass gesagt: Leute, der Bedarf in der breiten Masse der Bevölkerung an alternativen beruflichen oder auch einkommenstechnischen Möglichkeiten ist so groß wie nie zuvor. Und dir sage ich das auch, auf die Gefahr hin, dass du es schon weißt. Deutscher Süßwaren-Riese Hussel insolvent, 1200 Mitarbeiter betroffen. The Body Shop, Kosmetikfirma, 22.000 Mitarbeiter weltweit insolvent. Miele plant mega Stellenabbau, 2000 Jobs weg. Deutsche Bank, 3500 Jobs weg. TTL Gardinenmarkt insolvent, Mitarbeiter nicht bezahlt. In München Konen insolvent, Wöhrl insolvent, SportScheck gibt's nicht mehr, Galeria Kaufhof Karstadt. Irre, oder? Unendlich weiterzuführen. Und es ist ja genau das, worum es geht. Die Arbeitsplatzsicherheit, die viele vermeintlich als sicher erachten, ist ja keine Arbeitsplatzsicherheit mehr. Und wenn die Leute dann aufwachen aus dieser vermeintlichen Sicherheit, dann kommt sehr oft dieses riesige Loch, in das sie fallen, weil sie damit einfach nicht gerechnet haben. Brauchen wir ja auch nicht reden mit unserer Rente, genau das gleiche Spiel. Ich sage dann auch, übrigens steht alles so im Buch drin, ich sage dann zu den Leuten immer: Mach doch einfach mal einen Test. Geh einfach mal hin und reduziere dein Nettoeinkommen um 50% und versuche dann mit diesen 50% deinen aktuellen Lebensstandard zu decken. Wenn du damit klarkommst, alles in Ordnung, super, dann passt es. Aber wenn du damit nicht klarkommst, dann solltest du dir Gedanken darüber machen, vielleicht einen Plan B aufzubauen, so wie es wir eben gemacht haben. Der Plan B wurde ja dann später zum Plan A. Wenn ich jetzt da die letzten vier Jahre so mich erinnere, Corona und Co. mit Fitnessstudios, wo du von staatlich verordnet einfach Arbeitsverbot bekommen hast, hey, da sind wir mit unserem Business drüber geschwebt. Ich glaube übrigens, jeder, der bis dahin gut gearbeitet hat, ja. Ich kann das bestätigen, insbesondere wenn es thematisch jetzt noch ähnlich wie eure Richtung war, Prävention, Gesundheit, ich sage jetzt mal vorsichtig Nahrungsoptimierung, Ergänzung, Wellness, Lifestyle, Abnehmen, Gesunderhaltung. Das sind ja Themen, die sind ja wesentlich präsenter noch in den Fokus gerückt in den letzten fünf Jahren aufgrund der Situation. Aber pass auf, das Argument mit der Rente, das tue ich ganz schnell entkräften. Das zieht nicht. Wenn wir in der Rente sind, das ist überhaupt kein Problem. Wir trinken dann nicht mehr vier Eiweißshakes am Tag, sondern nur noch zwei, und dann passt's auch. Weil der Stoffwechsel ist nicht mehr so schnell.
Arno Schikowsky: Ach, das glaube ich nicht. Das passt schon. Ich bin...
REKRUTIER: Nein, also, das war einfach mal so eine suffisante Argumentation. Ich kenne das ja selber von früher. Ich habe ja mein halbes Leben damit verbracht, Leute zu sensibilisieren, mal an die Rente zu denken. Und da kommt ja dann immer das Argument: "Ach ja, wenn ich dann älter bin, da brauche ich ja nicht mehr so viel," und, und, und. Ich sage: "Du sitzt mit der schwarzen Katze am Fenster, guckst auf die Straße raus, ziehst von der Dreiraumwohnung in die Einraumwohnung, und VW Passat brauchst du auch nicht mehr, nimmst dann Polo, ne, und hast aber doppelt so viel Freizeit." Voll geil, ja.
Arno Schikowsky: Genauso ist es.
REKRUTIER: Erzähl mir mal so, also du hast ja letzten Endes, sagen wir mal, mit Empfehlungsmarketing angefangen, damals in dieser Zeit. Und jetzt gibt's auf einmal dieses Buch. Auch hier kannst du mich korrigieren. Bei Life Plus gibt es ja, war das Anfang 2024 oder seit wann gibt es denn einen richtigen Onlineshop für jeden Life Plusler?
Arno Schikowsky: Na ja, grundsätzlich gibt's den, ich würde mal sagen, so wie er jetzt funktioniert, so wie wir ihn jetzt haben, gibt's seit Anfang 2023. Aber es hat vorher schon gegeben. Es ist einfach nur diese Sichtweise oder dieser Blickwinkel auf unser Business. Übrigens muss es jetzt nicht Life Plus sein, sondern das sind, ich glaube, die meisten Networker haben ähnliche Shop-Möglichkeiten. Deswegen ist das Buch auch neutral geschrieben. Aber so, wie wir jetzt arbeiten können, gibt's es seit, ich würde mal sagen, eineinhalb Jahren. Vorher hat's das auch schon gegeben. Es ist einfach nur dieser Blickwinkel auf diese Möglichkeit, Geld zu verdienen, ohne dass du Geld in die Hand nimmst. Das ist ja das Interessante.
REKRUTIER: Ja, also hier hast du natürlich vollkommen recht. Meines Wissens 80% aller Networks haben Onlineshop-Anbindungen, wo dann Vertriebspartner die Produkte letzten Endes auch anderen weiterempfehlen können. Hier möchte ich dir jetzt tatsächlich mal die Bühne geben, Arno, ein bisschen intensiver reinzugehen. Also sagen wir mal so, das war ja eigentlich schon immer so, dass jeder dieses Tool hatte. Ich habe da einen kleinen Shop im Hintergrund und da kann ich jemand hinschicken, der sagt: "Melde dich da an, kauf da gerne ein. Ich kaufe da eh ein. Und wenn du einkaufen willst, kannst du auch einkaufen." Wieso jetzt ein Buch und was macht's so besonders?
Arno Schikowsky: Na ja, im Grunde genommen ist es ja total einfach. Du musst dir vorstellen, dieses Buch habe ich deswegen geschrieben, weil die Sichtweise der Menschen ja sehr oft geprägt ist. Ich würde mal sagen, 70% aller Networker, die eben so ein Business machen, denken ja irgendwie immer in Produktkategorien. Die denken ja, sie meinen, sie müssen jetzt da Produkte empfehlen, sie müssen Produktspezialist sein, und so weiter. Das hat mit dem überhaupt nichts zu tun. Das Geniale an dieser Möglichkeit, Geld zu verdienen, ist ja eben, dass man hier keine Produkte verkaufen muss, sondern dass man im Grunde genommen eine vollkommen fertige Existenz in die Hand bekommt. In unserem Fall sind viele hundert Mitarbeiter, die nur für deinen Erfolg arbeiten, im Hintergrund, die dich nichts kosten. Die Produkte kosten dich nichts, der Shop kostet dich nichts, die Internetpräsenz kostet dich nichts, der Vertrieb kostet nichts, die Hotline - alles ist da im Preis inklusive. Und das Einzige, was du machen musst, mehr oder weniger, um so einen Shop haben zu können, ist, dass du jeden Monat für dich selber Produkte konsumierst, die du sowieso jeden Monat konsumierst. Also du verlagerst im Grunde genommen nur deinen Einkauf. Wenn ich mir das jetzt so vorstelle, dieses Vertriebsmodell, was da im Markt platziert ist, sowas geniales hat's bisher nicht gegeben. Doch, gibt's seit 20, 30 Jahren, aber die Menschen verstehen es oft nicht, weil sie eben meinen, Spezialisten sein zu müssen, und sie meinen ja immer auch, sie müssen direkt Menschen ansprechen. Auch ein spannendes Thema: Du musst nämlich hier gar keine Menschen ansprechen.
REKRUTIER: Das ist ja mein Thema, wie du weißt, zumindest ein bisschen. Jetzt konstruieren wir das jetzt einfach. Wir konstruieren das mal für jemanden total Unwissenden, der vielleicht dieses Interview geschickt kriegt von jemandem oder der jetzt hier das erste Mal zuhört. Ich bringe jetzt wirklich mal das Beispiel: Ich bin aus der Hotellerie oder vielleicht sogar aus der Fitnessbranche, ist ja wurscht, und ich denke mir: "Das, was momentan da draußen abgeht, was die zwei Typen da gerade auch erzählt haben, ich denke mir dann so langsam, komme ich doch so ein bisschen auf den Trichter. Vorbeugen ist besser als heilen. Mir geht's gut, ich habe einen sicheren Arbeitsplatz, aber so ganz will ich den Umständen nicht ausgesetzt sein, wenn doch mal irgendwas verrutscht." Bin mir mit meiner Familie einig, ich mache da jetzt was. So, jetzt sage ich, okay, ich brauche Fitness-, Lifestyle-, Gesundheitsprodukte sowieso. Ja, ich nehme da dies, das, das, ich melde mich mal an in deinem Shop. In deinem Shop. Ich melde mir selber einen Shop an. Klar. Kauf jetzt dort ein. So, wie geht's denn jetzt weiter mit dem Aufbau meiner nebenberuflichen Existenz? Jetzt habe ich den Shop.
Arno Schikowsky: Ja, im Endeffekt total einfach. Das heißt, das, was wir machen oder das, was ich mache, ist, ich gebe im Grunde genommen nur Zugänge raus. Ich gebe den Menschen Chancen, Möglichkeiten, ihre eigene Existenz aufzubauen. Wenn du jetzt einfach davon ausgehst, du holst dir jetzt einen eigenen Shop, dann ist der nächste Schritt ja nicht, jetzt Produkte zu verkaufen. Die Produkte sind ja immer nur Mittel zum Zweck. Deswegen spielt das Produkt ja nur eine bedingte Rolle. Natürlich muss ich mich mit der Firma und mit dem identifizieren. Deswegen sage ich immer, such dir eine Firma, die zu dir passt. Es gibt ja unterschiedliche Ansätze und unterschiedliche Firmen, die unterschiedliche Produkte produzieren. Aber bleiben wir jetzt mal eben bei der Firma Life Plus oder bleiben wir eben bei der Firma, die Gesundheitsprodukte oder Pflegeprodukte produziert. Dann ist es doch nicht der Fall, dass ich jetzt die Produkte verkaufen muss, sondern ich rede doch mit Menschen. Nicht: "Du brauchst jetzt Nahrungsergänzungsmittel." Mein Beispiel: Du redest 20 Menschen an, irgendwo in der Fußgängerzone und sagst: "Du, brauchst du Nahrungsergänzungsmittel oder brauchst du Gesundheitsprodukte?" Wie viele von den 20 werden sagen: "Du, lass mich in Ruhe, ich habe das schon." Na ja, wahrscheinlich 19 oder 20, da sind wir uns ja einig. Aber das macht ja auch... Ich sage jetzt mal, das ist ja nicht der normale Weg, sondern ich sage, ich habe jetzt diesen Shop. Ich kaufe jetzt bei mir selber ein, ich versorge mich selber und ich bin auch damit zufrieden. Firma passt, die Produkte passen, tut mir auch gut. Das heißt, wenn du jetzt mein Fitnessfreund Arno wärst, den ich immer bewundert habe, weil er einfach den 52er-Arm hatte, den ich nie gehabt habe, sage ich: "Der Arno, der Hund, der braucht auch so einen Shop. Der braucht auch so einen Shop." Also schicke ich dir eine Info und sage: "Arno, willst in Zukunft deine Fitnessprodukte bei dir selber einkaufen?"
REKRUTIER: Und ich kriege dann was ab dafür, oder wie läuft das?
Arno Schikowsky: Ja, natürlich. Du kannst ja, du hast jetzt einen eigenen Shop. Aber so wie du das jetzt sagst, würde ich das nicht machen. Also ich würde die Leute jetzt nicht ansprechen und sagen: "Brauchst du einen Shop?" Sondern ich würde mich zuerst mal in seiner Welt bewegen mit sauberen Einschulungen. Ich würde zuerst mal mit dem sprechen und würde zuerst mal einfach die richtigen Fragen stellen, raushören, hat er überhaupt Interesse an einem Shop? Hat er überhaupt Interesse, sein Leben zu verändern? Will er das überhaupt? Wenn ich die richtigen Fragen stelle, dann habe ich das in einer Minute rausgefiltert. Dann kann ich ihm sagen: "Hast du eine Lösung für dein Problem?" Und dann kann ich sagen: "Du, pass auf, ich habe für mich eine Lösung gefunden. Ich habe mir so einen Shop geholt. Übrigens ist der kostenlos. Ich habe für mich für die Gesundheit was bestellt. Und das ist voll genial. Ich kann jetzt sogar Filialen eröffnen, und das weltweit. Und bei jeder Filiale, die ich eröffne, verdiene ich mit Geld. Interessiert dich sowas?" So würde ich mit den Leuten reden, oder so ähnlich.
REKRUTIER: Finde ich jetzt tatsächlich sehr hilfreich, genau dieses Wording, diese letzten drei, vier Sätze. Weißt du, das ist ja auch das, was immer oder oft an mich herangetragen wird: Wie spreche ich jetzt jemanden an? Wie frage ich jemanden? Und bei dir höre ich jetzt tatsächlich raus, dass du dich tatsächlich für Menschen interessierst, für ihre Lebenssituation und so eine Art Vorabanalyse machst, indem du ein paar Fragen stellst: Wie ist derjenige drauf? Wie ist die aktuelle Bedürfnislage? Was sind vielleicht die Motive? Und wenn du was raushörst, stellst du wieder eine Frage. Wie war die letzte Frage? Ob es für dich interessant ist? Interessiert dich das? Diese Abschlussfrage, die ist elementar, weil ich spare mir da ja unglaublich viel Energie und Zeit, wenn der sagt: "Du, lass mal stecken, das interessiert mich nicht." Da rede ich ja nicht weiter.
Arno Schikowsky: Und ich kriege ja durch dieses Wording oder durch diese Vorgehensweise bekomme ich ja nie ein Nein. Das ist ja spannend. Ich kriege ja nur interessierte Leute, wo ich den nächsten Schritt gehen kann.
Darf ich dir mal einen kurzen Absatz vorlesen?
REKRUTIER: Unbedingt.
Arno Schikowsky: Weil du kennst ja die besten Stellen im Buch wahrscheinlich am besten.
REKRUTIER: Ja, natürlich.
Arno Schikowsky: Weißt du, der Schlüssel ist, zuerst zu verstehen, bevor du versuchst, verstanden zu werden. Indem du dich zuerst in der Welt deines Gegenübers bewegst, baust du eine Verbindung und ein Vertrauen auf, das auf echtem Interesse und Verständnis basiert. Erst wenn du seine Welt kennst, ist der Moment gekommen, ihn in deine Welt einzuladen. Und genau darum geht es. Viele, glaube ich, machen den Fehler, dass sie natürlich voller Euphorie brennen und dann Menschen, die vielleicht in diesem Moment - später vielleicht anders denken, aber in diesem Moment - gerade was anderes zu tun haben, überfahren mit ihren Gedanken oder mit ihrer Euphorie. Dann brauche ich mich doch nicht wundern, wenn ich wieder eine Klatsche bekomme, und da eine Klatsche bekomme. Das mache ich zehn Mal, und dann haben, würde ich mal sagen, 95% keine Lust mehr, Network zu machen, weil sie denken, das interessiert ja keinen.
REKRUTIER: Mhm, okay. Hast du noch andere Schlüsselstellen aus dem Buch vorbereitet, oder war das jetzt spontan?
Arno Schikowsky: Das war jetzt ganz spontan. Ganz am Anfang, so die ersten 40 Seiten im Buch, da geht's auch um die Arbeitsplatzsicherheit. Da geht's um die Macht der Entschlossenheit und den Glauben an sich selber. Weil wenn ich an mich selber nicht glaube, ist es doch ganz unwahrscheinlich, dass die Menschen an dich glauben. Das geht ja gar nicht. Zuerst musst du dich selber mit dem Ganzen identifizieren. Das Wichtigste ist beim Networking oder das Allerwichtigste beim Networking, ist zu wissen, du brauchst im Grunde genommen gar nichts können. Das Einzige, was du wirklich beherrschen solltest, oder das Einzige, was du wirklich können solltest, ist, du musst Menschen mögen. Du musst dich für andere Menschen interessieren. Wenn du die richtigen Fragen stellst, dann bekommst du immer Antworten. Das Geile ist ja, die Menschen in der heutigen Zeit, wenn ich ins Fitnessstudio gehe, wenn sie mit den Kopfhörern trainieren oder mit den Ohrhörern trainieren, oder wie auch immer, die sind ja inzwischen weg von dieser normalen Welt. Die sind ja gar nicht mehr gewohnt, dass sich jemand mit ihnen wirklich unterhält, und schon gar nicht, dass sich jemand für ihr Leben interessiert. Dann möchte ich auch eine kurze Geschichte erzählen. Es gibt ja Untersuchungen, da haben sie mal Touristen oder Reisende gefragt, ob sie bei einem Experiment mitmachen möchten. Die haben die Leute dann, bevor sie in den Flieger gestiegen sind, geprüft und gesagt: "Okay, wenn du da mitmachst, setz dich jetzt einfach im Flieger neben deinen Nachbarn und interessier dich einfach für das Leben deines Nachbarn. Aber die Aufgabe ist darin, dass du nichts über dein Leben erzählst." Am Ende dieses mehrstündigen Fluges haben die dann die Leute interviewt, die eben neben den Leuten gesessen sind, und alle, wirklich alle, haben einstimmig gesagt: "Ich habe noch nie so einen interessanten oder so einen tollen Flug erlebt." Und dann, als die Frage war, wer das neben ihnen war, haben die gesagt: "Das weiß ich gar nicht."
REKRUTIER: Ist doch geil. Es ist ja, ich weiß auch, wo es herkommt: Es ist leichter, einen Freund zu gewinnen, dem du 20 Minuten zuhörst, als zwei Stunden von dir selber zu erzählen. Das ist für die Menschen angenehm.
Arno Schikowsky: Ja, voll. Und vor allem, sie haben auch mehr Vertrauen. Und wenn du ihnen dann, wenn es passt, aber nur, wenn es passt - deswegen gibt's auch den Satz: Erzähle Menschen von deinem Business nur dann, wenn sie es auch wirklich hören wollen. Deswegen auch immer: "Hast du eine Lösung für dein Problem? Interessiert dich das?" Diese Abschlussfrage, die fehlt bei den meisten. Und dann sagt er zu dir: "Ja, klar, erzähl mal." Und dann habe ich ja verschiedene Möglichkeiten, verschiedene Tools. Da kann ich ja, ich sage jetzt mal, ganz grob dieses Buch weitergeben und kann sagen: "Lies da mal das Buch durch. Wenn es dich interessiert, ruf mich an. Ich zeig dir dann, wo du so einen Shop bekommst." Noch einfacher geht's ja gar nicht.
REKRUTIER: Macht Sinn. Ja, weil ich sage jetzt mal, das alles selber in Worte zu fassen, dem einen oder anderen ist es vergönnt. Du kannst es, ich könnte es vielleicht schnell lernen oder zügig lernen. Aber der eine oder andere sagt: "Mensch, wie soll ich das alles in Worte fassen?" Ich gebe einfach jemandem das Buch weiter, der liest sich durch und auf der Basis unterhalten wir uns einfach nochmal.
Arno Schikowsky: Ja, genau.
REKRUTIER: Und wie gesagt...
Arno Schikowsky: Ja, was Persönliches...
REKRUTIER: Wie viele solcher Onlineshops sind jetzt in deinem Netzwerk? Für den interessierten Zuhörer, wie viele solche Shops sind jetzt unter dir vernetzt? Wie viel, 100.000 oder wie, weißt du das?
Arno Schikowsky: Ja, dadurch, dass nicht jeder einen Shop hat, würde ich jetzt mal sagen, Shops sind weltweit inzwischen entstanden, auf Hawaii, USA, Kanada, Karibik, Europa, überall. Aber Shops, die jetzt wirklich dann auch wieder weitere Shops haben, würde ich mal sagen 500.
REKRUTIER: Okay, also nur mal so, weil du schöne Metapher jetzt auch. Das heißt, du hockst hier in der Nähe von Rosenheim, Oberbayern, hast einen Freund auf Hawaii und Australien und sagst: "Baby, nur mal so, du kannst einen Shop machen, wo du eigene Produkte drin einkaufst." Der Partner hängt mit seinem Shop unter dir, immer wenn der einkauft, letzten Endes gibt's bei dir einen kleinen Overhead oder Überfluss an Empfehlungsprovision. Habe ich das richtig definiert?
Arno Schikowsky: Ja, du hast ja zwei Möglichkeiten. Ich weiß es nicht, aber ich gehe davon aus, dass es in jedem Network so ist. Du hast ja zwei Möglichkeiten. Du hast ja das eine: Du eröffnest Filialen, mein Favorit. Das heißt, ich finde Menschen, die auch Geld verdienen möchten. Und dann hast du die zweite Möglichkeit: Du hast ja Laufkundschaft. Du hast ja Leute, die direkt in deinem Shop einkaufen. Da kriegst du noch mehr Prozente. Also die direkt bei dir Produkte konsumieren, das ist z.B. meine Mutter, die empfiehlt jetzt da nichts weiter oder hat jetzt nicht Filialen, die sie eröffnet, die ist 84. Aber die konsumiert jeden Tag, jeden Monat und kauft in meinem Shop ein. Dann hast du eine wesentlich höhere Provisionsbeteiligung. Das übrigens weltweit. Das ist ja das Spannende. Und ich muss kein Geld finanzieren. Wenn ich heute ein Fitnessclub eröffne, dann bin ich locker mal 6, 7, 800.000 oder eine Million Euro weg, habe ich aber noch kein Geld verdient.
REKRUTIER: Brauchst du nicht. Nur mal eine Frage, weil ich komme jetzt natürlich gleich wieder auf spannende Gedanken. Deine Mama, die braucht nur eigene Produkte?
Arno Schikowsky: Ja.
REKRUTIER: Ja, aber jetzt könntest du ja auch sagen, also die Mama kauft in ihrem Shop ihre eigenen Produkte. Jetzt könntest du sagen, weil die Mama sich ihr ganzes Leben gut um mich gekümmert hat, möchte ich, dass die Mama zu ihrer Rente perspektivisch vielleicht mal noch 5 bis 800 Euro dazu verdient. Das heißt, du könntest jetzt, obwohl deine Mama selber nichts macht, unter dem Shop deiner Mama weitere Shops platzieren, die du in irgendeiner Form irgendwo generierst. Und dadurch erhält die Mama auch noch eine höhere Rückvergütung, richtig?
Arno Schikowsky: Ja, richtig.
REKRUTIER: Genau. Du bist ein guter Junge. Ist ja klar.
Arno Schikowsky: Nein, also ich möchte, dass das, was für uns logisch ist, oder was wir kennen, wo man sagt, ist ja ganz klar, dass man das... Ich sehe das immer auf unserem Kanal, dass eben 60% der Leute, die uns finden, weil sie mal nach Network Marketing gegoogelt haben, nach Empfehlungsmarketing, nach Geld verdienen nebenbei. Ich glaube, die Hälfte derer, die uns hier zuhört, selbst Abonnenten, sind noch gar keine Networker. Es sind so Social Media, sagt man, Leute, die in der zweiten Reihe sitzen oder in der dritten, mal so bisschen gucken, da mal hören, die sind am Sondieren, am Testen, sich am Positionieren, sammeln Infos. Und für solche Leute versuche ich das dann auch immer so ein bisschen zu übersetzen oder auch zu erklären.
REKRUTIER: Ja, ist interessant. Weißt du, wie du gerade sagst: Networking und Networker und Networking sind ja zwei verschiedene Wörter. Das eine ist ja Networker, der arbeitet ja schon damit, aber Networken tun doch die meisten. Die meisten Menschen betreiben doch Networking. Und Networking im Sinne von: Ich habe einen tollen Urlaub erlebt, ich war in einem tollen Restaurant, ich war, was weiß ich, in einem tollen Flieger. Und das erzählen die Leute ja weiter, nur bekommen sie dafür kein Geld. Und hier ist es halt so, dass ich sage: "Du, pass auf, ich empfehle dir jetzt kein Produkt, sondern ich gebe dir eine Chance, eine Möglichkeit, wirklich Geld zu verdienen. Ich gebe dir Geld zurück." Bei den meisten, die Networking machen oder Networker sind, versuchen ja Menschen Produkte zu verkaufen und zu sagen: "Du kannst jetzt hier einen Shop eröffnen." Aber wenn du ein Produkt verkaufst oder ein Produkt empfiehlst, dann nimmst du doch zuerst mal Menschen Geld weg. Und Geld ist für die meisten Menschen momentan rar. Wenn ich aber den Menschen Geld gebe, wenn ich ihnen Möglichkeiten aufzeige, dass sie zwei, drei, 400 Euro mehr im Monat in ihrem Portemonnaie haben, plus die Produkte, die sie dann kostenlos bekommen, dann wird's doch viel interessanter. Dann habe ich doch ganz andere Gesprächsgrundlagen von dem Ganzen. Das passiert sehr oft in der falschen Richtung.
Arno Schikowsky: Ja, finde das auch gut, dass du... Das ist ja ein ganz, wie soll man sagen, ein ganz schmaler Grat, das richtig zu erklären oder auch in der Praxis richtig zu handeln. Und ich kann dir wirklich sagen, es ist ein sehr oft an mich herangetragenes Thema: Wie mache ich das jetzt als Networker, dass Leute eben meine Geschäftsidee verstehen, ne, und dass ich eben nicht nur als Produktempfehler rüberkomme?
REKRUTIER: Na ja, und ich sage dann halt immer: Na ja, du müsstest tendenziell auch eher dann über die Grundbedürfnisse von Menschen sprechen und über die Geschäftsidee. In meinem Falle Network Marketing als Lösung, in deinem Falle ein Onlineshop als Lösung im Empfehlungsmarketing. War das irgendwann ein Switch bei dir oder war dieses Thema schon immer vorher bei dir da, weil du schon Unternehmer warst, dass du es gleich gecheckt hast?
Arno Schikowsky: Ganz im Gegenteil. Ich war dadurch, dass ich Unternehmer war, habe ich ja immer, ich habe es ganz am Anfang schon gesagt, ich habe immer so im Verkaufsmodus getaktet. Und ich war immer der Meinung, ich weiß es noch, ich bin im Büro gesessen, so 2014, 2013, bin im Büro gesessen und dachte mir: Mensch, wie kriege ich jetzt die Menschen dazu, dass sie jeden Monat wiederkehrend Produkte kaufen? So war die Denkstruktur von mir. Und ich glaube, das ist bei ganz vielen so. Und der Switch selber ist im Grunde genommen erst dadurch entstanden, weil diese Onlineshop-Möglichkeit... Im Grunde genommen ist es, bleibt's ja Network Marketing. Im Grunde genommen hat sich ja nichts verändert. Aber was sich verändert hat, ist dieser Zusatz, dieser Denkzusatz, dass ich sage: "Okay, denk doch jetzt einfach mal in einem anderen Level." Weil für viele Menschen ist ja Networking oder Network Marketing eher negativ besetzt, da müssen wir ehrlich sein. Und viele haben ja schon negative Erfahrungen gemacht, eben durch falsche Vorgehensweisen, weil sie Menschen verbrannt haben, vielleicht sogar Familienmitglieder auseinandergegangen sind. Und durch diese Onlineshop-Möglichkeit, dieses Wording, durch diese neue Denkweise haben die Menschen überhaupt kein Problem mehr, wenn ich davon spreche: "Du, ich habe einen Onlineshop, ja, und habe einfach eine Umsatzbeteiligung an diesem Onlineshop, und der ist kostenlos. Interessiert dich sowas?" Vom Grundansatz her bleibt ja immer dasselbe, aber vom Wording her hat sich das verändert, und das ist ja das Spannende. Die Leute hören wieder zu.
REKRUTIER: Ja, es ist charmant, ohne Frage. Jetzt erklär mir mal noch, ich habe einen Satz. Erklär mir mal vielleicht zum Schluss jetzt noch mal: In deinem Buch gibt's hier ein Kapitel, das heißt "Selbstständige Unternehmer im Vergleich zu Firmen, die ihre Kunden am Umsatz beteiligen." Also das gibt's ja auch woanders. Ich könnte sagen: "Okay, ich bin jetzt Firma, beteilige meine Kunden am Umsatz, wenn mir jemand was empfiehlt, kriegt der Kunde auch was." Das gibt's ja schon, oder machen ja andere auch, Amazon z.B.
Arno Schikowsky: Ja, Amazon macht ja dieses Affiliate-Programm. Vom Grundansatz her ist es genau dasselbe, nur mit dem elementaren Unterschied, dass bei Affiliate oder bei Amazon du ja Geld in die Hand nehmen musst. Nur als Beispiel, das ist ja so eine Art Dropshipping. Du musst ja deine eigene Homepage machen, du musst sie programmieren, musst Geld in die Hand nehmen, muss passen. Da musst du schauen, dass die bei Google oben gerankt wird, dass die Leute auf deine Seite kommen. Du musst Werbung machen, dann musst du das verlinken, und wenn der über deine Internetseite auf Amazon kommt, dann verdienst du ein kleines Stückchen mit. Also da musst du richtig, richtig Gas geben, damit da was übrig bleibt. Vom Grundansatz her ist es ähnlich, was wir machen, nur mit dem Unterschied, dass du hier natürlich nicht 1% an Umsatzbeteiligung hast, sondern dass in deinem ganzen Filialnetzwerk, je nach Network-Firma, ein wesentlich höherer Prozentsatz ausgeschüttet wird. Und du hast die Möglichkeit, zumindest ist es bei Life Plus so, dass du auch deine Kundennummer oder deinen Shop, den du hast, den kannst du sogar vererben. Also all diese Dinge muss man immer im Vergleich setzen. Deswegen sage ich immer: Such dir die Firma aus, die zu dir passt, und dann beginne einfach die Dinge zu tun, die notwendig sind, und dann wirst du in ein, zwei, drei Jahren ein finanziell freies Leben haben.
REKRUTIER: Ja, das Schöne ist... Ich glaube auch noch als Ergänzung: Vom Unterschied, du hast ja tatsächlich die Möglichkeit, also in der Startup-Branche spricht man ja so von Skalieren, und bei uns sagt man einfach Duplizieren oder Vervielfältigen. Du hast ja über dieses System den Vervielfältigungshebel. Also auch hier noch mal, wenn dein Onlineshop-Betreiber, der unter dir angesiedelt ist, in Australien, ein Freund von dir oder was auch immer, wenn der dort, ich sage jetzt mal, weitere 5000 Shops unter sich gewinnt - und wir drücken ihm die Daumen, dass er das schafft und dass er das hinkriegt - dann hat das ja für dich einen Effekt, der ist ja außerordentlich. Das ist ja nicht nur eine Empfehlungsprovision, wie sie jetzt Amazon ausspucken würde, sondern es entsteht ja bei dir auf einmal ein Einkommen, was um ein Vielfaches höher ist, was aus diesem einen einzigen Shop wieder entstehen kann. Nicht durch die Umsätze dieses Shops, sondern dadurch, dass sich dieser Shop wiederum vervielfältigt.
Arno Schikowsky: Ja, genau. Und man muss natürlich auch noch vielleicht eins hinzufügen, ich weiß nicht, ob ich es schon gesagt habe. Das Geniale ist ja, dass jeder, der so einen Shop hat und drei, vier, fünf Filialen schon unter sich hat - was ja keine große Nummer ist - ja, dann bekommt ja jeder schon mehr auf sein Konto zurücküberwiesen, als er ausgibt. Es ist ein reines Verbrauchernetzwerk. Und jeder, der eine Filiale hat, hält seine Filiale aktiv, indem er jeden Monat für sich selber was einkauft. Das heißt, im Umkehrschluss, wenn du nichts mehr einkaufst, bekommst du auch keine Provision. Das heißt, dadurch erreichst du tatsächlich, dass jeder, der eine Filiale hat, eben immer wiederkehrend jeden Monat konsumiert. Deswegen ist es auch ein Verbrauchernetzwerk, das in die Unendlichkeit funktionieren kann, ohne dass jeden Monat neue Kunden hinzukommen. Das ist ja das Geile.
REKRUTIER: Okay. Arno, ich hoffe, ich habe dich nicht gelangweilt.
Arno Schikowsky: Nee, nee, nee.
REKRUTIER: Ich versuche immer nur, gedanklich irgendwo mitzugehen. Dieses Verständnis muss ich ja auch erst aufbauen. Du merkst, du bist da total identifiziert. Ich sage: Wieso schreibt jetzt jemand ein Buch drüber? Ja klar, weil er Aufmerksamkeit möchte. Ich habe auch ein paar Bücher geschrieben, klar möchte ich, dass die Leute das lesen. Das Entscheidende ist aber, dass ich glaube, das muss bei vielen Leuten erstmal ankommen, das muss verstanden werden, was da tatsächlich für eine Kraft dahinter ist, was da für ein Hebel dahinter ist. Unfassbar. Und ich denke, da haben wir heute wieder ein ganzes Stück dazu beitragen können. Ich mache das mal unterm Video, ich verlinke das gern mal. Ich habe ja geguckt, das Buch gibt's ja bei Amazon. Ich verlinke das mal zu Amazon. Wer sich dafür interessiert, kann da mal schauen. Und ansonsten, falls noch nicht geschehen, gebt uns unbedingt einen Daumen hoch für dieses geniale Video, für dieses geniale Interview mit dem Arno. Falls noch nicht geschehen, auch das Kanal-Abo nicht vergessen vom Rekrutier. Du hast natürlich die Möglichkeit, ein, zwei letzte Sätze den Zuhörern noch mitzugeben heute.
Arno Schikowsky: Ja, sehr gerne. Also, wenn ich euch einen Rat oder einen Tipp oder wie auch immer was mitgeben kann, dann ist es: Glaube an das, was du tust, und träume nicht dein Leben, sondern lebe ein Traumleben, indem du einfach die Dinge tust, die notwendig sind. Interessiere dich für Menschen, geh auf Menschen zu, hör zu, rede weniger und zeig ihnen, wie sie das selber machen können.
REKRUTIER: Arno, besten Dank für deine Zeit, besten Dank für die interessanten Ansätze. Für dich alles Gute, sportfrei, bleib weiter gut in Form. Wir hören und sehen uns. Danke fürs Interview.
Arno Schikowsky: Danke ebenfalls für dieses tolle Interview. Freue mich. Servus. Ciao.
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