REKRUTIER – Interview:

Sandro Cazzato, CHOGAN

Weltweiter Top-Verdiener

(Lesedauer ca. 21 Minuten)

REKRUTIER – Interview:

Sandro Cazzato, CHOGAN

Weltweiter Top-Verdiener

(Lesedauer ca. 21 Minuten)

REKRUTIER – Interview mit Sandro Cazatto:
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REKRUTIER: Hallo und herzlich willkommen zum Rekrutiererfolgstalk. Heute mit keinem Geringeren als Sandro Cazzato. Oder Cazzato? Musst du mir bitte sagen. Herzlich willkommen, Sandro.

Sandro Cazzato: Ciao Tobias, ich bin sehr happy, dass ich heute hier mit dir sein darf und diesen Podcast mit dir drehe.

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REKRUTIER: Hallo und herzlich willkommen zum Rekrutiererfolgstalk. Heute mit keinem Geringeren als Sandro Cazzato. Oder Cazzato? Musst du mir bitte sagen. Herzlich willkommen, Sandro.

Sandro Cazzato: Ciao Tobias, ich bin sehr happy, dass ich heute hier mit dir sein darf und diesen Podcast mit dir drehe.

REKRUTIER: Ich freue mich auch sehr. Für die, die immer denken, dass alles so leicht und easy aussieht – wir haben jetzt eine Viertelstunde oder 20 Minuten mit der Technik gekämpft. Also auch erfolgreiche Leute haben Probleme. Ich erinnere an die Aussage von Bodo Schäfer: Auch erfolgreiche oder auch reiche Leute haben Probleme. Die Yacht springt nicht an, der Koch ist krank, und so weiter. Technik funktioniert nicht. Sandro, ich freue mich sehr, dass wir heute diesen Call miteinander machen. Wir hatten ein kleines Vorgespräch, und um es vorwegzunehmen: Für alle, die uns gerade zuhören, ich bin schwer beeindruckt von deiner Person bzw. von den Ergebnissen oder von deiner Leistung, die du in so kurzer Zeit im Network Marketing erreicht hast. Ich sage schon mal eine Zahl vorab. Das war jetzt nicht abgesprochen, aber ich habe dich gegoogelt und da kommt eine Seite namens Business for Home. Die kennst du auch, oder?

Sandro Cazzato: Ja, ja.

REKRUTIER: Und auf dieser Business for Home Seite steht eine Zahl. Da bist du aktuell die Nummer vier der Top-Earner weltweit und da steht eine Zahl: 616.000 US-Dollar. Ich habe dann erst geguckt und gedacht, Mensch, das wird das Jahreseinkommen sein. Aber da steht monatlich. Also ganz gerade raus, gleich vorab: Stimmt das?

Sandro Cazzato: Ja, das stimmt. Das ist seit etwa einem halben Jahr so, seit Oktober, November letzten Jahres, und das ist auch zurzeit stabil.

REKRUTIER: Okay. Also, du kannst dir vorstellen, bei mir laufen ja viele Erfolgsgeschichten zusammen. Eigentlich alle, ich müsste lange nachdenken, wen ich nicht kenne, zumindest im deutschsprachigen Bereich. Du bist Schweizer mit italienischem Temperament oder Italiener mit Schweizer Präzision. Vielleicht sagst du uns danach noch was dazu. Du hast das in sage und schreibe in rund drei Jahren erreicht, dieses Einkommen. Das muss man einfach auch mal sagen. Du liegst da aktuell vor Network Marketing Legenden wie Jeff Roberti. Ich weiß gar nicht, ob du die überhaupt alle kennst. Jeff Roberti, Joachim Heberlein, Rolf Kipp, auch Danian Feier. Die verdienen dieses Einkommen teilweise schon Monate, Jahre oder Jahrzehnte. Aber das ist irre. Kannst du uns ein bisschen was zu dir und deiner Erfolgsgeschichte erzählen? Weil du bist ja an sich noch ein totaler Frischling. Also in meiner Welt drei Jahre dabei, vorher nie was anderes, also nie Network Marketing gemacht. Bist ja eigentlich noch ein kompletter Frischling, richtig?

Sandro Cazzato: Also ich fühle mich auch so, als wäre ich jetzt im vierten Lehrjahr zum Network Marketing Professional. Ich glaube, das ist auch ein bisschen mein Geheimnis, dass ich mich nie angekommen fühle. Egal, was diese Zahlen sagen, egal, was diese Commissions sein mögen. Es spielt für mich absolut keine Rolle. Denn tatsächlich habe ich dieses Abenteuer am 1. Dezember 2020 gestartet. Eingeschrieben habe ich mich fünf Tage vorher, aber der richtige Start ist erst nachgelagert geschehen. Ich erkläre euch dann auch, wieso. Aber ich komme aus Zürich in der Schweiz und mache so ein bisschen die Bilderbuchkarriere. Ich studiere Wirtschaftsinformatik, besuche eine Berufslehre zum Informatiker bei der größten Bank der Welt und dachte, ich habe so meinen Berufszweck gefunden. Das ist so die Richtung, und die habe ich dann auch wirklich verfolgt. Ich habe dann mit IT-Consulting gestartet, das ist Beratung im Finanzbereich. Zu meinen Kunden gehörten Banken und Schweizer Versicherungen. Das Business lief auch sehr gut, bis ich im Alter von 33, 34 gespürt habe, ist es das? Ich habe mich einfach eingeengt gefühlt und habe es aber nicht wahrhaben wollen. Denn die ganzen finanziellen Mittel, die man sich dadurch erarbeitet, diese ganze Comfort, es hat mir ermöglicht, dass ich mein eigenes Haus baue, dass ich nie auf etwas verzichten musste. Ich habe zwar nie das extreme Leben geführt, weil erstens mal hat man mich so nicht erzogen. Ich probiere einfach immer, eine gesunde Balance zu haben, auch weil ich ein Vorbild für meine Kinder sein möchte. Deswegen haben wir, was Exzesse angeht, eigentlich nie übertrieben, aber uns ist es immer gut gegangen. Bis zu dem Punkt, wo ich einfach sagen musste, aber für was brauche ich dieses ganze Geld, wenn ich nicht happy bin, wenn ich nicht glücklich bin, wenn ich mit meinem Business jetzt keine Vision mehr sehe. Und dort habe ich dann begonnen, mir diese Fragen zu stellen. Corona kam, das hat unserem Business überhaupt nicht geschadet. Denn alle unsere 80 Angestellten, die irgendwo auf Projekttätig waren bei diesen Banken, haben einfach ihren Arbeitsplatz nach Hause verlagert. Das Business läuft weiterhin, im Gegenteil noch besser, weil die Banken spätestens dann verstanden haben, wie wichtig die Digitalisierung ihrer Prozesse ist. Und ich saß zu Hause und hatte noch mehr Zeit zum Überlegen. Ich kam einfach zum Schluss, dass ich eine Veränderung brauchte, wusste aber nicht, was es ist, bis mir dann etwa zwei Monate später, als ich diesen Entschluss gefasst hatte, die aktuelle Opportunity vorgestellt wurde. Am Anfang habe ich es ein bisschen belächelt, auch weil ich es gar nicht verstanden habe. Man hat mir gesagt, ich soll jetzt Produkte verkaufen, aber ich war ja schon Unternehmer. Ich bin den ganzen Tag im Anzug rumgelaufen. Ich habe dieser Dame auch gesagt, was bietest du mir gerade an? Ich verstehe es nicht. Ich habe aus Höflichkeit, um sie zu unterstützen, dann diese Produkte gekauft, aber erst im Nachhinein, ich bin ein sehr analytischer Typ, habe ich verstanden, was diese Opportunity sein könnte. Aber ich wusste noch gar nichts von Network Marketing. Ich wusste auch gar nicht, dass diese Firma überhaupt mit Network Marketing distribuiert. Ich dachte, ich baue mir jetzt mal einen Onlineshop oder ich beginne, diese Produkte hier im deutschsprachigen Raum zu importieren und zu distribuieren. Das war so das, was ich mir vorgenommen hatte. Und als ich aber gesehen habe, wie gut diese Produkte ankamen in meinem Umfeld – ich spreche hier von Familie, von Freunden – mir ist es gelungen, als wirklich schlechtester Verkäufer ever, 100 Produkte in drei Wochen zu verkaufen. Das war für mich so wie das Gütesiegel, okay, es funktioniert. Sandro, wenn du das kannst, dann können das sehr viele auch. Und ja, da habe ich entschieden, dieses Business zu starten, nach einem Zoom Call mit meinem Upline Manager, von dem ich gar nicht die Existenz wusste. Erst am 1. Dezember, also eben fünf Tage nachdem ich mich eingeschrieben hatte, hat er mich kontaktiert, sich vorgestellt und gesagt, wie viele Leute er im Team hat, seit wie vielen Jahren er bei dieser Firma ist, was er sich schon aufgebaut hat. Und ich brauchte nur diese Informationen und mein Kopf hat sich da völlig disconnected von dieser Unterhaltung mit ihm und hat bereits ausgerechnet, was möglich wäre im ersten Jahr. Ich habe mich bei ihm bedankt und ihm gesagt, dass ich mich bemühen werde, innerhalb eines Jahres diesen Rang zu erreichen, den er hat in der Firma. Und dort hat für mich dieses ganze Abenteuer Network Marketing letztendlich auch begonnen. Es war der 1. Dezember 2020.

REKRUTIER: Super. Also, das siehst jetzt schon, wie ich so ein bisschen schmunzel im Hintergrund, wenn ich so zuhöre. Ich weiß, jetzt sitzen Dutzende, Hunderte oder vielleicht mittelfristig Tausende vor diesem Interview und denken, das habe ich eigentlich auch so gewollt bei meinem Start im Network Marketing. Nur, wie soll man mal sagen, wem ist das schon vergönnt? Ich bin ja auch schon 15 Jahre jetzt in dieser Network Marketing Branche, vorher zehn Jahre auch im Finanzvertrieb, und ich habe vieles gehört. Aber so einen schnellen, kometenhaften Aufstieg sehr, sehr selten oder eher gar nicht. Also, wirklich, du bist schon eine Ausnahme. Aber ich habe aus dem, was du gesagt hast, da generieren sich für mich ein paar Fragen draus. Vielleicht können wir das mal aufdröseln. Also, wenn ich das richtig verstanden habe, aus meiner Sicht als IT-Consultant bei Schweizer Großbanken und so weiter, gehörst du schon mehr oder weniger zu den sehr gut oder Top-Verdienern vorher. Also, kannst du es mit Ja beantworten? Hast du schon super verdient vorher, richtig?

Sandro Cazzato: Ja, genau. Ich habe auch viele Freunde in der Schweiz, wenn die mir so erzählen. Ja, okay.

REKRUTIER: Gut, dann kann man sagen, dann kam so ein bisschen, nennen wir es jetzt mal innere Unzufriedenheit in sehr jungen Jahren, mit 33, oder wie war das?

Sandro Cazzato: Ja, ja, 33, 34 war ich da.

REKRUTIER: Sind wir doch mal ehrlich, die kommt ja bei vielen Menschen spätestens mit 40, 45 oder 50. Da ist die berufliche Midlife-Crisis dann irgendwann da. Selbst wenn alles läuft, stellt man sich natürlich die Fragen: War das alles? Bin ich wirklich zufrieden? Will ich so weitermachen wie bisher? Aber wir nennen ihn jetzt einfach mal den jungen Sandro Cazzato, der fühlt sich einfach mit 33 – also warst du schon länger irgendwie so ein bisschen unzufrieden oder bist du dann jemand, der sagt, okay, da ist eine Opportunity, warum nicht mal was anderes machen? Ich breche einfach aus. Weil das loszulassen oder aufzugeben, diese Sicherheit aus so einem Job, den du hast – und ich habe ja gehört, du hast auch Familie und Kinder – ist ja nicht ganz so leicht, weil die Entscheidung triffst du ja nicht ganz alleine mit Familie, oder?

Sandro Cazzato: Also ja, du sagst es, die Frage ist absolut berechtigt. Es war tatsächlich so, dass ich gerade wegen dieser Unzufriedenheit – ich meine, versetz dich mal in meine Lage. In der Schweiz wählst du mit 16, 17 den Job, den du wahrscheinlich bis zum Ende deiner Karriere ausführen möchtest. Du machst eine vierjährige Berufslehre, studierst nochmals vier Jahre Wirtschaftsinformatik, gehst also noch weiter in die gleiche Richtung, baust dir eine Firma auf, hast Verantwortung über 80 Menschen, die du führst, und plötzlich spürst du, dass das nicht mehr so richtig deine Materie ist. Ich habe mich zurückerinnert, was mir schon mein Lehrmeister während der Ausbildung gesagt hat. Ich sei kein Informatiker. Ich könne es zwar gut mit Menschen, ich sei eher ein Manager, aber sicher kein Informatiker. Das hat er gesagt, weil während meine Lehrlingskollegen abends programmieren gingen oder online gamen, habe ich den Fußball genommen und bin Fußball spielen gegangen. Ich denke, schon dort hat man die Leidenschaft gesehen, nicht für Fußball, sondern nicht wirklich für IT. Das war so der ausschlaggebende Punkt. Es fiel mir schwer, mir einzugestehen, dass IT nicht langfristig für mich ist, dass ich mein Glück nicht in dieser Branche oder in diesem Sektor finden würde. Deswegen habe ich gebraucht, gebraucht, gebraucht. Und wir Menschen sind so: Bevor wir in uns schauen oder den Finger auf uns zeigen, suchen wir die Dinge um uns herum, die schuldig sein können. Ich habe wirklich auch jung geheiratet und alles Mögliche. Das heißt, ich habe dann erst so ein bisschen alles andere in Frage gestellt, bevor ich zum Entschluss gekommen bin: Hey, wenn du happy sein möchtest, dann musst du wahrscheinlich eine Veränderung bei dir herbeiführen. Ich habe dann diese Network Marketing Opportunity als Chance gesehen, aus dieser Unzufriedenheit rauszugehen. Meiner Meinung nach ist das der Grund, wieso ich mit so einer Entschlossenheit an die Sache rangegangen bin, weil ich wirklich aus dieser Situation rausgehen wollte.

REKRUTIER: Wie lange hast du dann gebraucht, um die Position zu erreichen, die deine Upline hatte? Also, ich habe jetzt herausgehört, wir reden hier von Jürgen. Ich habe jetzt gar nicht so viele Details über die Company. Das heißt, deine Upline war schon ein paar Monate oder Jahre vorher dabei. Wie lange gibt es Jürgen? Wie lange hat er für die Position gebraucht und wie schnell hast du es geschafft?

Sandro Cazzato: Ja, Jürgen gibt es seit 2013. Dort haben sie die ganze Produktion hochgefahren. Ab 2015 haben sie sich entschieden, das Ganze mit Network Marketing anzugehen. Der Founder hat dann eine Person gefunden, um dieses Network entsprechend anzustoßen. Das war 2015. Das heißt, nächstes Jahr feiern wir das zehnjährige Jubiläum des Networks. Diese Person war seit viereinhalb Jahren dabei, also in 2020. Er war praktisch einer der ersten, der etwa ein halbes Jahr nachdem eingestiegen war, nachdem die Firma mit Network Marketing gestartet war. Viereinhalb Jahre. Wir haben einen Monat und 26 Tage gebraucht, um die gleiche Position zu erreichen, die er hat.

REKRUTIER: Okay. Ich höre schon, du bist ein recht kooperativer Mensch. Sprichst nicht von „ich“, sondern von „wir“. Ja, das zeichnet dich aus. Aber am Ende ist es ja so: Vielleicht für diejenigen, die Network Marketing noch nicht kennen oder die uns jetzt zuhören, für die das alles neu ist. Es ist ja eine reine Teamleistung. Das heißt, der Umsatz kommt ja über viele Köpfe. Das ist natürlich enorm. Da liegt die Latte ziemlich hoch für alle anderen. Und ich denke dann immer so: Ist sowas überhaupt noch mal out to performen? Also, vielleicht mal die nächste Frage. Meinst du, dass Leute nach dir kommen, die es noch schneller schaffen könnten?

Sandro Cazzato: Das warte ich tatsächlich auf den Tag. Es ist natürlich schwierig, überhaupt irgendeinen Gleichstand herzustellen, weil meine Ausgangslage ja eine komplett andere Ausgangslage ist, die jemand anders haben kann. Ich hatte wirklich null Know-how. Als Introvert bin ich einfach an die Sache rangegangen und habe mich am Anfang auch gezwungen, mit Menschen zu reden, rauszugehen, auch mit Menschen wieder Kontakte zu knüpfen, die ich schon länger nicht mehr gehört hatte, neue Menschen kennenzulernen. Wir haben gerade hier ein sehr schönes Beispiel in unserer Company von einem Neuzugang. Diese Person hat es tatsächlich geschafft, auch innerhalb von einem Monat sogar eine Stufe weiterzugehen als die, die ich erreicht hatte. An dieser Stelle müssen wir auch sagen, dass es jemand war, der sich bereits wirklich ein solides Network aufgebaut hatte und dann entschieden hat, zu uns rüberzuwechseln. Also es ist machbar. Die Frage ist, ist es von Null machbar? Das interessiert mich immer am allermeisten. Wenn jemand Ressourcen und Infrastruktur mitbringt, sage ich immer, okay, das ist cool, nett. Aber wenn jemand so von Null auf ohne Know-how, ohne Ressourcen, das finde ich schon bewundernswert. Kommen wir mal auf deinen Start. Wenn ich jetzt zehn Menschen fragen würde – also ich, wenn ich heute hier sitze, muss sagen, ich bin gerne Verkäufer. Über die Jahre glaube ich, bin ich auch ein durchschnittlich guter Verkäufer geworden. Ich liebe Verkauf. Ich habe dann gelernt, guter Verkauf ist das Edelste, was es gibt.

REKRUTIER: Aber wenn ich jetzt mal zehn Menschen oder auch zehn Networker fragen würde, bist du eher ein guter oder weniger guter Verkäufer? Würden wahrscheinlich acht oder neun sagen, ja, eher weniger gut. Du hast vorhin etwas Entscheidendes gesagt. Du hast gesagt, du bist der schlechteste oder einer der schlechtesten Verkäufer der Welt. Das lassen wir mal so stehen, ob das so ist, weiß ich nicht. Und hast dann aber trotzdem in kurzer Zeit – die Zahl 100 hast du in den Mund genommen – 100 Produkte verkauft. Also ein Produkt an 100 Menschen oder insgesamt 100. Das heißt, diese acht oder neun von zehn Menschen, die genauso wie du behaupten würden, sie wären nicht ganz so gut, die interessiert jetzt natürlich, wie hast du das gemacht?

Sandro Cazzato: Ja, also sagen wir so, ich revidiere ein bisschen das, was ich gesagt habe. Ich denke, es gibt Verkauf und Verkauf. Ich hatte vor dieser Erfahrung nie Produkte verkauft. Das muss ich an dieser Stelle sagen. Natürlich habe ich ganz andere Dinge verkauft. Ich habe mich selber verkauft, als ich mich bei meinen Kunden vorgestellt habe und Projekte an Land gezogen habe. Ich habe auch unsere Mitarbeiter verkauft, indem ich sie auf diese Projekte positioniert habe. Es ist nicht so, dass ich kein Verkäufer war. Ich spreche jetzt wirklich rein vom Verkauf spezifischer Produkte. Vor allem als Mann geht es hier um Kosmetika und Parfums. Das ist eine Welt für sich. Ich habe mit der Zeit herausgefunden, dass Verkaufen nichts anderes ist, als Stories zu erzählen, Erfolgsgeschichten zu erzählen, was man dank dieser Sache erreicht hat oder was man dank diesem Produkt lösen kann. Darüber verfüge ich heute über ein großes Netzwerk, welches es mir ermöglicht, nicht nur meine Erfolgsgeschichten zu erzählen, sondern vor allem auch die Erfolgsgeschichten von meinen Leuten bzw. von meinen Kunden, die ich schon seit drei Jahren betreue. Deswegen, viele haben das Gefühl, man muss jedes einzelne Ingredient, also jede Zutat von diesem einen Produkt kennen, auch wissen, wie es genau eingenommen werden muss oder aufgetragen werden muss. Das ist aber nicht so. Wir alle sind Menschen, die gerne Emotionen verspüren möchten, die aber auch gerne Probleme lösen wollen. Das heißt, wenn dein Produkt ein Problem löst oder eine Lösung herbeiführen kann, oder wie gesagt, wie im Falle der Parfums, eine Emotion oder eine Erinnerung hervorrufen kann, dann musst du genau über solche Dinge sprechen. Im Endeffekt interessiert sich praktisch niemand mehr, was genau drin ist. Logisch, es muss an der Basis ein gutes, gesundes, solides Produkt sein. Aber das ist ja in unserem Fall gegeben.

REKRUTIER: Ich bekomme oft die Frage, auch von unseren Masterclass-Leuten: Muss ich jetzt verkaufen im Network Marketing oder muss ich nicht verkaufen? Du hast jetzt etwas Entscheidendes gesagt. Ich sage, das ist immer so eine Frage der persönlichen Sichtweise. Ich glaube, Storytelling ist das Verkaufen im Network Marketing. Also so wie du gesagt hast, es geht nicht über irgendwelche Argumentationsketten, sondern Testimonials, Stories, Geschichten von Produkten und anderen zu erzählen. Das höre ich jetzt bei dir raus, das machst du den ganzen Tag, oder?

Sandro Cazzato: Absolut. Das ist Daily Business. Je besser man wird, du kennst bestimmt auch Eric Worre, Tobias, und der sagt, ein professioneller Network Marketer ist auch ein professioneller Storyteller. Wir sind Storyteller. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viele Stories ich in den letzten dreieinhalb Jahren gesammelt habe. Zum richtigen Zeitpunkt zücke ich einfach die richtige Story raus, die zu diesem Fall passt. Sei es jetzt intern bei uns im Team, wenn es darum geht, beispielsweise Menschen an ein Event zu bringen, oder wenn es eben darum geht, ein Produkt entsprechend bei einem Kunden zu positionieren. Wahrscheinlich ist es nicht einmal etwas, was jetzt bei meinen Kunden der Fall ist. Durch das, dass ich immer interessiert bin zu wissen, was bei den anderen so läuft, bin ich auch immer sehr engagiert, um zu wissen, okay, was funktioniert bei deinen Kunden, was funktioniert nicht. Im Allgemeinen, die Kraft von unserer Community ist einfach, dass wir auch alles untereinander teilen. Das heißt, ich habe Zugriff auf die Stories von 140.000 Menschen mittlerweile.

REKRUTIER: Das ist dein Gesamtnetzwerk? 140.000 Endkunden und Partner?

Sandro Cazzato: 140.000 sind die Partner. Wir haben mit diesen Partnern weit ĂĽber eine Million Kunden aufgebaut.

REKRUTIER: Das sind wirklich enorme Zahlen. Mich interessiert, wie kann sowas so schnell wachsen? Also bring mir mal das Beispiel: Wir hatten das ja im Vorgespräch auch in Deutschland. Es gab eine Firma, eine große, bekannte, auch jetzt noch, die sind irgendwann mal mit einer Duftbox gestartet. Mittlerweile spielt das Thema Duft auch dort noch eine Rolle, aber eher untergeordnet. Man hat irgendwie andere Produkte für sich erkannt und erfunden. Macht auch alles Sinn. Und alle Jürgen-Leute, die ich kenne, die ich bisher kennengelernt habe, gehen ja tendenziell jetzt wieder mit dem Duft raus. Das ist so das Einstiegsprodukt, und dann gibt's ja auch alles Mögliche und noch viel mehr. Aber ab wann wird bei euch aus dem Endkunden ein Businessbilder? Also, dass sich sowas so schnell aufbaut, da muss es ja extrem expansionsverliebte oder businesslastige Menschen geben, die das vorantreiben. Ansonsten, der Endkunde ist jemand, der feiert die Produkte und empfiehlt das mal an Tante Erna und an Onkel Andreas weiter. Aber da wächst ja so schnell kein Geschäft raus. Ab wann kommt diese Businesskomponente bei euch? Erfasst dieser Virus dann alle?

Sandro Cazzato: Nein, natürlich nicht. Natürlich nicht. Ich denke, es steht und fällt auch mit der Tatsache, wie man diese ganze Opportunity promotet. Ich hatte euch ja anfänglich gesagt, ich war schon Geschäftsmann, bevor ich mit Network Marketing gestartet bin. Ich habe etwas Spezielles an unserer Firma erkannt, und zwar die Einfachheit der Produkte. Das heißt, ich werde nicht den ganzen Tag investieren müssen, um dir ein Produkt zu erklären. Es spielt keine Rolle, ob es jetzt ein Parfum ist oder eine spezifische Creme ist. Die Produkte sind einfach verständlich, sie führen auch relativ schnell zu Resultaten. Das heißt, ich muss die Person nicht groß überzeugen oder für die Produkte begeistern, denn das geschieht fast in Echtzeit. Es gibt zwei Strategien, wie du im Network Marketing aufbauen kannst. Die eine Strategie läuft über die Produkte. Das heißt, der Weg ist derjenige, den du gerade beschrieben hast. Du gewinnst erst einen überzeugten Kunden, bevor er irgendwann mal entscheidet, natürlich mit einem Einfluss, dass du mit dieser Person ein Business aufbauen kannst, dass du ihn auch mentorst und durch den ganzen Prozess führst. Aber die andere Möglichkeit, die es auch gibt, ist es, mit dem Business first zu gehen. Das heißt, die Produkte stellen eine solide Basis dar, die wir auch tatsächlich nutzen. Ich nutze in meinem ganzen Haus die Jürgen-Produkte, ich bin auch absoluter, identifizierter Kunde. Aber ich gehe trotzdem mit dem Business an die Sache ran und zeige der Person, was möglich ist mit dieser Firma, wenn du dich fast von Tag eins entscheidest, mit uns dieses Distributionsnetzwerk aufzubauen. Denn seien wir mal ehrlich, heute genießt Network Marketing aus verschiedenen Gründen immer noch teilweise einen schlechten Ruf. Die Menschen sind eh zurückhaltend, weil Network Marketing auch missbraucht wurde in der Vergangenheit. Ich habe mich wirklich ausgiebig mit der Materie befasst, denn ich bin heute Vollblut Network Marketer. Ich sehe mich auch als diese Person, die eine große Vision für unsere Profession, für diesen Beruf hat. Deswegen bin ich auch bereit, die nächsten zehn Jahre Vollgas zu geben, um Network Marketing im Allgemeinen auf ein komplett neues Level zu bringen. Das liegt daran, dass die Menschen in der Vergangenheit teilweise wirklich geschädigt wurden. Wir haben Stories gehört von Leuten, die sich komplette Garagen angehäuft haben mit Produkten, die sie nie wieder verkauft haben, die sie nie benutzen konnten, rechtzeitig bevor diese Produkte abgelaufen sind. Network Marketing kann viel mehr als das sein, wenn du weißt, dass du auch professionell ein Distributionsnetz aufbauen kannst. Das ist meiner Meinung nach unser Erfolgsgeheimnis, dass wir den Menschen von Anfang an die Möglichkeit aufzeigen: Hey, willst du Kunde sein oder willst du mit uns ein Distributionsnetz für die Firma Jürgen aufbauen? Und das ist durch unsere Community. Du hast wahrscheinlich auch gesehen, oder durch unsere Community. Wir bringen den Leuten auch professionelles Network Marketing bei, weil das natürlich die Schlüsselkomponente ist, um die Personen überhaupt auf die Idee zu bringen, sich ein Business nebenbei aufzubauen.

REKRUTIER: Ganz meiner Meinung. Ich bin der festen Überzeugung, ich hatte letztens erst einen Vortrag für eine Company. Meine Schwiegermutter nutzt deren Produkte. Ich sage jetzt mal keinen Namen. Ich bin natürlich ab und zu bei ihr und dann komme ich ins Bad und dann gucke ich wieder. Ah, was hat sie denn? Und dann habe ich dieses Produkt und sage, ach hier, wusstest du, das ist auch eine Network Marketing Company? Sagt sie zu mir: Wieso? Das bringt mir doch immer die Gabi. Das bringt die mir schon seit anderthalb Jahren. Und dann sage ich, ja, aber ist trotzdem Network Marketing, auch wenn dir das die Gabi bringt. Und da sagt sie, ja, ich nehme das immer, schmiere ich mir da drauf, das hilft. Ich sage, das mag ja sein, aber ich sage mal, hat die dich auf das Thema zweites Standbein oder Geldverdienen mal angesprochen? Nö, hat sie nicht. Und das ist ja dann immer so mein Part, wo ich dann sage, ob jemand dann den Geschäftsweg geht oder nicht, das kann er ja gerne entscheiden. Ich finde es immer nur schade, wenn Leute dann, ich sage jetzt mal Monate oder Jahre, gar nicht darüber informiert werden, dass da irgendwie ein Geschäft oder ein Business dahinter steht, was man machen kann. Und ich weiß, jetzt können wir sagen, naja, hat sie vielleicht bei deiner Schwiegermutter vergessen. Ich weiß aber, wer es bei meiner Schwiegermutter vergisst, vergisst auch, neun Kunden von zehn insgesamt zu erzählen. Ja, weil man natürlich immer nur über Eignung vorher nachdenkt. Oh, ist der geeignet oder nicht? Dabei ist es vollkommen wurscht. Die Information kriegt die bei euch jeder, so habe ich es rausgehört, oder?

Sandro Cazzato: Absolut. Also, sagen wir so, es ist schwierig, Tobias. Ich bin wirklich sehr direkt und sehr transparent. Es ist schwierig zu wissen und zu kontrollieren, was 140.000 Berater, Distributoren sagen, wenn sie unsere Produkte präsentieren. Wir überlassen die Entscheidung auch jeweils der Person, weil du kannst dich entscheiden, bei uns Verkäufer zu sein. Das heißt, du verfügst über eine sehr interessante Produktpalette. Man kann auch von dem Leben, absolut, man kann auch sehr gut von dem verdienen, muss ich sagen an dieser Stelle. Und es soll jeder für sich selbst entscheiden, ob er das Ganze aufbauen will oder ob er nur als Verkäufer tätig sein möchte. Und die Personen, die mit diesem Verkäufer in Verbindung kommen, die werden wahrscheinlich dazu destiniert sein, dass sie Kunden bleiben. Denn diese Person hat ja keine Interesse, offenbar weitere – du hast sie vorhin Businessbilder genannt, dieser Name gefällt mir sehr gut. Wir bauen uns hier ja ein Business auf, aber diese Menschen werden diese Chance wahrscheinlich nie bekommen, wie eben deine Schwiegermutter zum Beispiel. Auf der anderen Seite, wie viele Cremes hätte deine Schwiegermutter schon verkaufen können, weil sie so sehr von dieser Creme geschwärmt hat unter Kollegen und Kolleginnen und so weiter? Also Network Marketing ist einfacher, als man denkt. Denn wir müssen eh Dinge tun, die wir ohnehin schon tun, nur dass wir damit jetzt sogar monetarisieren können. Und deswegen, wir sagen jedem, dass es beide Möglichkeiten gibt, aber die Entscheidung, die liegt dann bei der Person selbst.

REKRUTIER: Gehen wir noch mal ganz kurz zurück zu deinem Start. Diese 100 Kunden oder 100 Produkte. Es ist ja dann doch relativ zügig und schnell gegangen, von der – man nennt es ja Duplikation jetzt in unserer Branche. Was würdest du sagen, sind da die – ich nenne es einfach mal – bei der besten Firma der Welt? Es arbeiten auch andere mit den besten Produkten der Welt. Auch eure Produktpalette, wie du gesagt hast, ist ja nun mittlerweile tatsächlich sehr breit. Auch breite Produktpaletten gibt's woanders, dass man viele, viele Menschen pitchen oder auch erreichen kann. Der eine mag eine Creme, der andere mag einen Duft, der nächste mag Haushaltsartikel, was auch immer. Und trotzdem muss es da – und andere Führungskräfte sind ja auch nicht dumm – ja, und andere Companies stellen auch eine gute Infrastruktur inklusive Ausbildungssystem. Was ist jetzt dein Erfolgsgeheimnis? Also auch deine Upline war ja schon viereinhalb Jahre am Start und war auch zweifellos erfolgreich. Aber wo kommt die Geschwindigkeit jetzt bei dir her? Weil so wie du vor mir sitzt, machst du einen sehr, sehr geerdeten und bodenständigen Eindruck. Also du erscheinst mir nicht pushy oder aufgeregt. Was ist das jetzt, das Erfolgsgeheimnis?

Sandro Cazzato: Ja, eventuell ist es genau das, was du gerade gesagt hast. Also, ich bin nicht die Person, die auf Tischen rumtanzt. Ich bin nicht die Person, die Menschen schreiend motiviert. So bin ich einfach nicht. Aber ich bin eine Person, die dir meine Vision vermitteln kann. Und ich bin auch eine Person, die sehr geduldig ist, dir die Dinge beizubringen. Ich muss auch sagen, ich hatte das Vergnügen, dann – es ist kein Glück, ich habe dafür gearbeitet – ich hatte das Vergnügen, tolle Menschen auf diesem Weg kennenzulernen, die meine Vision fast schon von Anfang an gesehen und geteilt haben. Der ausschlaggebende Punkt ist, dass wir uns authentisch für die Menschen interessieren, die Teil von unserer Organisation werden, indem wir ihnen zeigen, dass wir sie auch ohne weiteres ausbilden, und das völlig kostenlos, sobald du Teil von unserer Community wirst. Wir haben verstanden, dass Ausbildung der Schlüssel ist, um Network Marketing voranzubringen. Wenn du es den Menschen zeigen kannst, was sie erreichen können – und dazu haben wir praktisch alle das Buch „Die 45-Sekunden-Präsentation“ von Don Failla gelesen, wo man visualisieren kann, was überhaupt möglich ist, wenn man sich ein Jahr lang begleiten lässt, eine Planung macht und auf ein Ziel hinarbeitet. Wir sind felsenfest überzeugt, dass Erfolg planbar ist. Und da Network Marketing ein wahrer Beruf ist, musst du dich doch mit jemandem hinsetzen können, wenn du ein professioneller Network Marketer bist. Du machst mit einer Person eine Planung und arbeitest auf das hin. Deine Frage ist berechtigt. Network Marketing gibt es seit Jahrzehnten, und trotzdem höre ich wirklich von Ikonen wie dich, wie Eric Worre, wie Fraser Brooks, dass das, was wir hier aufgebaut haben, es vorher noch nie gegeben hat. Es liegt an der Tatsache, dass wir wirklich sehr altruistisch, also wirklich für unsere Mitmenschen, die ganze Branche auf ein nächstes Level bringen mit einer klaren Vision, aber vor allem mit sehr, sehr viel Engagement. Tobias, ich dachte, ich habe immer schon hart und viel gearbeitet, aber seit ich im Network Marketing bin, arbeite ich unermüdlich 14, 15, 16 Stunden pro Tag. Der Unterschied ist, während ich früher geistig völlig erschöpft war abends, habe ich hier das Gefühl, dass je mehr ich arbeite, desto mehr ich mich mit Energie auflade. Und das wirkt einfach ansteckend. Denn wenn du ein Movement anstößt, das haben wir vor dreieinhalb Jahren gemacht, dann werden sich immer mehr Menschen mit dieser Philosophie und mit dieser Art und Weise, die Dinge zu erreichen, identifizieren können. Tatsächlich, wir träumen nicht nur, wir arbeiten für unsere Träume. Und es gibt da draußen mehr Menschen, als wir denken. Was gibt es auf der anderen Seite? Menschen denken ja, nein, ich möchte keinen Druck spüren, das gar nicht. Also ich respektiere diese Entscheidungen und ich verstehe es auch. Aber ich will vor allem mit diesen Leuten Vollgas geben können, die bereit sind, einfach alles zu geben, was in ihnen steckt. Denn wir haben hier verstanden, dass es die krasseste Opportunity ist. Also wir haben vor allem Community und Identifikation generiert und das hat wirklich krasse Wellen geschlagen. Und deswegen sind wir auch so schnell gewachsen, Tobias. Um es in einem Satz zusammenzufassen.

REKRUTIER: Das macht Spaß, dir zuzuhören. Ich freue mich sehr, dass du über das Thema Ausbildung gerade sprichst. Ich habe das tatsächlich von dem einen oder anderen schon gehört. Es nimmt ja jede Network Marketing Company und jede zweite Führungskraft für sich in Anspruch: Bei uns, wir haben wirklich ein super Ausbildungssystem und das ist diesmal so revolutionär, dass wirklich jeder es schaffen kann. Ich müsste jetzt mal überlegen, wer es eigentlich nicht erzählt. Wenn ich dann so ein bisschen frage, was macht ihr denn an Ausbildung, dann ist das im Vergleich zu dem, was ich genossen habe, relativ wenig bis gar nichts. Der Vorteil bei mir war, bei mir hat früher der Konzern bezahlt. Im Network Marketing müssen es meist Führungskräfte oder Movements selber bezahlen. Es ist ja nicht unerheblicher Aufwand, Content zu schaffen, den entsprechend dazureichen und dann auch auszureichen. Aber was ich eigentlich sagen wollte, ist, mich freut, dass du sagst, Ausbildung ist wichtig, weil das ist ja seit Jahren auch unser Thema. Ich sage halt immer, Leute, die komplett blauäugig oder neu in die Branche reinkommen, jeder hat halt so seine Begabungsgrenze. Du bist halt ein bisschen talentiert, vielleicht auch. Du bist relativ schnell weit gekommen, aber andere erschöpfen sich halt schnell und eher. Da braucht's dann halt Mentorship, Guiding, Ausbildung, Strategien, Leitfäden oder irgendwas. Da möchte ich mal einen Schwenk machen auf eine Sache, die mich in unserem ersten Call mega begeistert hat. Vielleicht magst du da noch mal zwei, drei Sachen dazu sagen. Schau mal, ich habe es mir mal ausgedruckt, weil ich sie im Original nicht da habe. Kannst du es sehen?

Sandro Cazzato: Ja, ich sehe es.

REKRUTIER: Also, für alle, die jetzt mal hier reinschauen: Ich hätte ja wirklich niemals gedacht. Dieses Buch heißt „Die Biostrukturanalyse: Der Band 1: Schlüssel zur Selbstkenntnis“. Struktogramm ist eine Schweizer Firma. Das war zum Beispiel Teil meiner Ausbildung, nachdem ich drei Jahre in der Company war. Ich hatte mich damals durch Umsatz qualifiziert und dieses „Triune Brain“, sagt man glaube ich dazu, dieses Struktogramm, die dreigeteilte Hirnfarbenlehre, war für mich ein echter Game Changer. Also wirklich, mich mal zu erkennen im ersten Band, wer bin ich selber? Und der zweite Band geht ja dann darum, wie geht man mit anderen Leuten um, beziehungsweise wie erkennt man, wer sitzt eigentlich vor mir und was hat der unter Umständen für Intentionen? Letzter Satz dazu: In unserem ersten Call sehe ich dieses Buch bei dir im Hintergrund stehen und denke, das gibt's doch gar nicht. Weil wir hatten ursprünglich mal vor, haben gesagt, Mensch, das müssen wir irgendwie Networkern zugänglich machen, sind dann aber für uns zu der Erkenntnis gekommen, es ist zu komplex. Network Marketing beruht ja hauptsächlich auf Motivation. Und wenn Leute dann zu verkopft sind und zu sehr nachdenken und zu sehr analysieren, dann funktioniert es oftmals nicht. Sag mir mal, welche Rolle spielt denn dieses Konzept bei dir oder bei euch?

Sandro Cazzato: Tatsächlich wurde ich mit Struktogramm konfrontiert, aber erst etwa eineinhalb Jahre, nachdem ich bereits im Network war. Ich habe übrigens die Bücher auch hier. Denn ich habe sie immer dabei. Ich habe den Kurs auf Italienisch gemacht. Also das ist Buch 1, Buch 2 und Buch 3. Das ist der Schlüssel zur Verhandlung. Wie verhandelt man in Verhandlungsgesprächen? Ich habe das alte Cover noch.

REKRUTIER: Ja, das ist oldschool.

Sandro Cazzato: Auf jeden Fall, mir ist eine Welt aufgegangen nach diesem Kurs, Tobias. Denn du hast ja gesehen, mein Struktogramm ist hauptsächlich blau. Also sehr strukturiert, projektorientiert, lebt in der Zukunft, also zukunftsgerichtet. Und ich habe dann eine ausgeglichene Subdominante, Rot und Grün, die ist genau gleich viel. Als ich das verstanden habe, wer ich bin, weil das Struktogramm gibt dir den Schlüssel und es verrät dir, wer du bist. Ich sage immer, das Leben fängt dann richtig an, wenn du verstanden hast, wer du bist. Dank Struktogramm kannst du natürlich eine Vergangenheitsanalyse machen und verstehen: Wieso habe ich gewisse Entscheidungen getroffen? Wieso habe ich diesen Geschmack im Kleidungsstil? Wieso habe ich diesen Geschmack in der Architektur? Wieso verhalte ich mich so? Wieso rede ich so? Dank Struktogramm habe ich verstanden, wer ich bin und wieso ich so ticke, wie ich ticke. Ich habe erst richtig verstanden, wieso mich Network Marketing so begeistert. Dank dem habe ich dann natürlich auch meine Teampartner besser verstehen können. Recht oft sind es kleine Nuancen. Ich sage, du veränderst in der Kommunikation nicht, was du sagst, sondern wie du es sagst. Denn diese Person mag es lieber so, die andere Person will es eher so hören. Die Message ist genau die gleiche, aber du regst die Menschen nicht mehr auf. Du verpackst die Dinge so, damit die Message im Endeffekt ankommt. Aber was noch entscheidender ist, du kannst den Menschen das geben, was sie brauchen. Denn je nachdem, was man den Menschen bieten kann, es nährt uns oder es belastet uns. Bei mir ist die grüne Komponente eben nicht so ausgeprägt. Das heißt, wäre jetzt diese Dame vor dreieinhalb Jahren gekommen und hätte sie mir gesagt, Sandro, wir gehen jedes dritte Wochenende an Events und wir verbringen viele Abende mit Menschen, die wir nicht kennen und wir werden Pizza essen gehen und so, dann hätte ich wahrscheinlich gesagt, okay, es ist nichts für mich. Aber durch das, dass sie gar nichts gesagt hat, habe ich das Ganze so interpretieren können, wie ich wollte. Aber mich begeistert man mit anderen Dingen, mit einer Zukunftsvision, mit einem Projekt, mit etwas Sicherem, Stabilem, welches wir beeinflussen können. Struktogramm ist für mich persönlich und für sehr viele Leute aus unserem Network wirklich eine Schlüsselkomponente gewesen, um eben zu verstehen, wer sie sind. Und dann haben sie entschieden, so erst richtig rauszugehen.

REKRUTIER: Struktogramm hat mich gerettet. Das hat dazu geführt, dass die Menschen, mit denen ich heute das Rekrutiere und noch ein, zwei andere Businesses erfolgreich führe, wir hätten uns wahrscheinlich gegenseitig vor 25 Jahren erschlagen, wenn das Struktogramm nicht gekommen wäre. Es hat dazu geführt, uns so zu akzeptieren, wie wir sind, und vor allem die Stärken der einzelnen noch intensiver zu spielen. Das vielleicht mal für diejenigen, die sich nichts darunter vorstellen können. Man neigt ja oder ich habe immer dazu geneigt, die Leute anders zu erziehen oder so machen zu wollen, wie ich bin. Nur das ist ja de facto nicht möglich. Sag kurz, ihr habt es, das ist Teil eurer Ausbildung. Ihr habt, du hast gesagt, ihr habt irgendwie die Lizenz. Habe ich das richtig verstanden?

Sandro Cazzato: Richtig, richtig. Ich bin jetzt schon seit über einem Jahr lizenzierter Trainer und wir haben von der IPSA, das ist eben diese Schweizer Firma, die Freigabe bekommen. Übrigens, das ist eine Community-Sache. Das kommt nicht von unserer Company. Das ist etwas, das haben wir mit unserer Community bekommen, dass wir die einzige Network Marketing Bewegung sind, die das machen darf, sogar auf europäischem Level.

REKRUTIER: Sandro, kurze Exkurse. WeiĂźt du, wie der Rote, der GrĂĽne und der Blaue eine Bohrmaschine reklamieren?

Sandro Cazzato: Nein, dann sag's mir.

REKRUTIER: Dann sage ich dir kurz, vielleicht können wir alle miteinander kurz lachen. Ich glaube, ich habe es sogar schon mal erzählt. Der Grüne, das ist dieser Gemeinschaftstyp, der kommt und sagt: Ich habe hier eine Bohrmaschine gekauft und ich wollte mal fragen, ob ich die, aber nur wenn es keine großen Umstände macht, zurückgeben kann. Die funktioniert irgendwie nicht. Ich glaube, es liegt an mir. Wahrscheinlich habe ich da Fehler gemacht bei der Anwendung. Der Blaue kommt und sagt: Schönen guten Tag, ich habe hier den Kaufbeleg. Ich habe für diese Bohrmaschine ein 14-tägiges Rückgaberecht und laut Gebrauchsanweisung habe ich alles exakt in der Form gemacht wie beschrieben, aber ich bringe die Maschine nicht zum Laufen. Und der Rote, der kommt und sagt: Halli Hallo, was ist das hier nur für eine große Scheiße? Ich habe hier ein Werkzeug bei Ihnen gekauft, das funktioniert überhaupt nicht. Nehmen Sie diesen Müll zurück und wenn ich nicht sofort mein Geld zurückkriege, passiert hier ein riesen Unglück.

Sandro Cazzato: Ja, das ist aber ein krasser Roter.

REKRUTIER: Ja, also die Wahrheit liegt ja bei allen irgendwo dazwischen, weil wie du schon gesagt hast, jeder hat jede Komponente, nur vielleicht in unterschiedlichen Ausprägungen. Aber so erklärt sich das irgendwie ganz gut. Ich habe auch, wenn du magst, von diesem italienischen Mastertrainer, der mich ausgebildet hat, eine coole Anekdote gehört, die für mich völlig einleuchtend war. Das ist zwar nicht die Geschichte der Bohrmaschine, aber die Geschichte des Basilikums und des Kaktus. Das ist das, was heute gang und gäbe auch auf den sozialen Medien passiert, online passiert. Diese Gurus, Coaches und so weiter, sie wollen dir um jeden Preis irgendwas verkaufen, egal ob es nicht etwas ist, was für dich gemacht ist. Der Basilikum entscheidet sich eines Tages und googelt und schaut, wie kann ich in der Wüste überleben? Ich möchte nämlich in der Wüste überleben. Er sucht nach einem Kurs und findet einen Coach, das ist ein Kaktus. Er geht zu diesem Coach und sagt: Kaktus, bringe mir doch bei, wie ich in der Wüste überleben kann. Der Kaktus sagt: Kein Problem, Basilikum. Du stehst einfach in der Sonne, bewegst dich nicht den ganzen Tag. Über Nacht, mit der ganzen Feuchtigkeit, die in der Wüste kommt, lädst du dich wieder auf und du überstehst den zweiten Tag. Der Basilikum ist voll motiviert, geht raus, steht in der Sonne. Nach 20 Minuten ist das Basilikum verdorrt. Der Basilikum sagt: Hey, aber ich habe doch alles richtig gemacht, genau wie es mir der Kaktus gesagt hat. Er ruft den Kaktus an und sagt: Kaktus, irgendetwas stimmt nicht. Ich habe das so und so gemacht. Der Kaktus sagt: Ja, du willst es nicht genug. Du glaubst nicht ganz fest. Der Basilikum geht wieder raus in die Sonne, steht wieder so hin und es geschieht wieder das Gleiche. Was ist die Moral? Dieser Basilikum, der fühlt sich falsch, er fühlt sich schlecht, er ist demotiviert, weil er gerade auch fertig gemacht wurde vom Kaktus. Aber das Problem ist nicht der Basilikum, sondern der Kaktus. Wenn der Kaktus das Richtige und Schöne für diesen Basilikum gewollt hätte und nicht einfach seine Ausbildung hätte verkaufen wollen, hätte er ihm gesagt: Basilikum, du bist nicht gemacht, um in der Sonne zu stehen. Such dir irgendein schönes Treibhaus, finde jemanden, der dich täglich bewässert und ich verspreche dir, du wirst die schönste Pflanze ever. Das ist das, was Struktogramm bei Menschen bewirken kann. Sie finden den Kontext, wo sie das sein können, was sie wirklich sind, um auch die besten Pflanzen ever zu werden.

REKRUTIER: Sandro, hörst du mich noch?

Sandro Cazzato: Ja, ich höre dich noch.

REKRUTIER: Wunderbar, wir hatten einen kleinen Wackler drin gehabt. Sehr schön erzählt die Geschichte. Das ist auch wieder irgendwie der beste Beweis. Mit Metaphern oder Geschichten kann man so unglaublich viel vermitteln und auch rüberbringen. Das ist ein super Beispiel. Jetzt sind wir mit den großen Zahlen und mit deinen Erfolgszahlen gleich am Anfang eingestiegen. Das habe ich so bewusst gemacht. Ich hoffe und glaube, ihr habt jetzt gemerkt, dass wir mit dem Verlauf des Interviews ein bisschen in die Tiefe gegangen sind. Ich wollte sehen, ob der Sandro auch so geerdet und authentisch im zweiten Gespräch ist. Ich muss dir wirklich ein großes Kompliment machen, großer Respekt. Die Zeit ist wie im Fluge vergangen. Jetzt hast du, wie so immer in diesen Interviews, noch eine Message an unsere Zuhörer? Ein, zwei letzte Sätze, ein paar letzte Worte für alle, die in der Branche ihr Glück finden wollen, ihre Zukunft gestalten wollen, die was erreichen wollen.

Sandro Cazzato: Ja, meine letzten Worte sind nicht an diejenigen gerichtet, die noch starten müssen oder starten werden, sondern meine Worte sind an all die Leader gerichtet, die bereits im Network Marketing sind. Ich denke, es braucht von uns allen in den nächsten Monaten und Jahren ein bisschen extra Job, was über unseren Tellerrand hinausgeht, was über unsere Grenzen und Visionen hinausgeht. Denn ich wünsche mir, dass es bei uns so abläuft wie in anderen Branchen der Welt, wenn es darum geht, dass die Menschen zusammenarbeiten, um die gemeinsame Berufsgattung zum nächsten Level zu führen. Ich bin zwar erst seit dreieinhalb Jahren dabei, aber was teilweise unter Firmen, unter Communities geschieht und gesagt wird, führt meiner Meinung nach zu nichts. Wir sollten zusammenarbeiten, wir sollten Network Marketing auf ein komplett neues Level bringen. Das ist das, wohin ich unseren Beruf bringen werde mit meiner Community in den nächsten zehn Jahren. Jeder, der sich diesem Movement anschließen möchte – und das bedeutet, du bleibst genau in der Firma, wo du bist, mit der Community, wo du bist, aber du ziehst mit im Sinne von, dass wir alle pro Network Marketing arbeiten. Ich denke, das wird dieses Ökosystem Network Marketing zum Wachstum bringen und es generiert eine Win-Win-Situation für alle. Das wünsche ich mir wirklich für unseren Beruf, aber vor allem für all diese Menschen, die auch die Erfüllung darin gefunden haben.

REKRUTIER: Dem schließe ich mich an. Wenn euch das Interview gefallen hat, dann seid so gut, lasst uns gerne ein Like da. Teilt es mit euren Freunden, mit euren Partnern, lasst uns gerne einen Kommentar da, wenn euch etwas besonders gefallen oder interessiert hat. Kanal-Abo nicht vergessen. Sandro, dir sage ich Danke für die Zeit, danke fürs Gespräch. Alles Gute und weiterhin kometenhaftes Wachstum.

Sandro Cazzato: Danke dir. Es hat sehr SpaĂź gemacht. TschĂĽss!

REKRUTIER: Ciao!

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