REKRU-Tier – Interview:

Sersch Haas, XAXX

2 Star-President bei XAXX im REKRU-Tier Erfolgstalk

(Lesedauer ca. 30 Minuten)

REKRUTIER – Interview:

Sersch Haas, XAXX

2 Star-President bei XAXX im REKRU-Tier Erfolgstalk

(Lesedauer ca. 30 Minuten)

REKRU-Tier Interview:
Von Afghanistan ins Network-Marketing

Sersch Haas: "Tobias, kannst du mich hören?“

Tobias Schlosser: Hallo, guten Morgen Sersch."

Sersch Haas:: "Hi, sorry, ich habe gerade noch mit einer Mieterin telefoniert. Ach, du, ich sag's dir: Wohnungen in Deutschland lohnen sich überhaupt nicht."

Tobias Schlosser: "Die finale Abrechnung wird am Schluss gemacht!“

Sersch Haas: „Aber weißt du, irgendwie macht mir das überhaupt keinen Spaß, die ganzen Wohnungen. Liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich so geizig bin und alles allein machen will."

Tobias Schlosser: "Es hat niemand gesagt, dass das Leben als Vermieter leicht sein wird."

Das Interview in voller Länge bei YouTube - jetzt ansehen!

Sersch Haas: "Ich kann mich nicht dran erinnern, dass ich als Mieter so ein penetranter Typ war. Wenn irgendwas kaputt ging, habe ich geguckt und habe selbst repariert. Ich habe nicht wegen jedem Scheiß angerufen."

Tobias Schlosser: "Aber du musst großzügiger sein. Du musst sagen: 'Lassen Sie es machen. Bis 250 €, schicken Sie mir die Rechnung. Bitte nicht anrufen, selber machen, Rechnung schicken, ich bezahle."

Sersch Haas: "Ja, genau. Und dann kriege ich nur noch Rechnungen von denen."

Tobias Schlosser: "Wollen wir das schon aufnehmen? Also, das Intro ist ja immer eine richtig geile Geschichte, ne? Beim Intro, wenn man da so bisschen hinter die Kulissen gucken kann. Und wenn jetzt unsere Zuhörer erfahren, dass man mit verdientem Geld aus dem Network Marketing wiederum in Sachwerte investieren kann, die dann auch ein weiteres, fast passives Einkommen generieren können, was immer wieder durch aktives Zutun des Vermieters erhalten und optimiert werden möchte. Die sind bestimmt alle total begeistert."

Sersch Haas: "Ja, genau, das glaube ich auch. Aber am Ende des Tages ist das ja wirklich Arbeit. Es ist ja nicht so, dass man jetzt hingeht und sagt: 'Alles klar, jetzt habe ich Wohnungen und jetzt kommt das Geld einfach nur rein.' Das ist Arbeit.

Ja, und ich habe auch mit Mietnomaden zu tun gehabt. Es kann mir keiner erzählen, dass man irgendwo einfacher Geld verdienen kann als im Network Marketing.“

Tobias Schlosser: „Am Ende des Tages muss man natürlich selber immer wieder zu dieser Erkenntnis kommen. Weil das, was du jetzt gerade machst, ist, rekrutiere dich jeden Tag selbst aufs Neue. Also, ich bin schon der Überzeugung, dass man sich die Vorteile seines Systems oder auch von Network Marketing bewusst machen muss. Dann repräsentiert sich das auch im Tagesgeschäft.“

Sersch Haas: „Guck mal, ich vergleiche das mit dem Mieten. Nehmen wir an, du bekommst 700 € Miete rein. Natürlich gibt's da Steuern und dies und das. Am Ende des Tages bleibt vielleicht die Hälfte über. Durch die ganzen Abgaben und so weiter sind das 350 € sauber, was da reinkommt. Jetzt baue ich aber eine Linie auf, die mir jeden Monat 2000, 3000, 4000, 5000 und mehr reinbringt. Und jetzt kommt der Vorteil: Ich muss nicht hinterherlaufen und schauen, ob irgendwas kaputt ist. Ich muss nicht hinterherlaufen und schauen, dass ich eine neue Abrechnung machen oder sonst irgendwas. Jetzt bin ich flexibel, ich bin mobil. Es gibt natürlich immer Vor- und Nachteile. Es ist schön, dass man einige Wohnungen hat, aber am Ende des Tages, egal mit welchem Geschäft ich Network Marketing vergleiche, Network Marketing gewinnt immer. Einfach immer."

Tobias Schlosser: "Und damit hallo und herzlich willkommen zum heutigen Rekrutierungserfolgstalk mit keinem Geringeren als dem Sersch Haas. Guten Morgen!"

Sersch Haas: "Einen wunderschönen guten Morgen, hi!“

Tobias Schlosser: „Also, ich finde es ja immer richtig cool, wenn man tatsächlich auch ein bisschen was von den Leuten erfährt. Und ich meine, es ist ja ein offenes Geheimnis, oder es ist kein Geheimnis, dass man mit Geld, was man verdient, auch mit oder durch Network Marketing macht, ja Sinn, dass man damit wieder was anstellt und das nicht nur verkonsumiert. Und ich glaube, so eine Immobilie oder die eine oder andere Immobilie hat noch niemandem geschadet

Ja, dass es letzten Endes auch wieder Arbeit macht, das hast du jetzt bestätigt. Und dass Network Marketing tatsächlich vom Großen und Ganzen sehr, sehr einfaches Geschäft ist, das hast du jetzt auch wieder bestätigt."

Sersch Haas: "Ja, es ist noch nicht nur ein einfaches Geschäft, es ist in meinen Augen auch ähm, ja nicht nur lukrativ, sondern auch du hast wirklich am wenigsten Kopfschmerzen mit diesem Business. Egal mit welchem Unternehmer, egal in welchen Branchen ich spreche, vor allem derjenige, der Mitarbeiter hat, da sind die Kopfschmerzen Nummer eins bei jedem Selbstständigen mit den Mitarbeitern. Dass der Mitarbeiter krank wird und machen wir uns nichts vor, als Selbstständiger, wie oft ist man krank? Ich kenne Selbstständige, die waren seit 7, seit 8, seit 10 Jahren nicht krank. Was heißt nicht krank? Die haben sich nicht krank gemeldet, die waren arbeiten. Und machen wir uns vor, der ganz normale Mitarbeiter, wenn er ein bisschen Schnupfen hat, und sagt: 'Okay, heute habe ich gar keinen Bock.' Ich habe eine schöne Theorie gehört, und die Theorie hieß: 'Der wichtigste Posten in einem Unternehmen sind deren Mitarbeiter.' Das ist falsch. Die richtigen, die guten Mitarbeiter, das ist der wichtigste Posten, aber das sind nicht alle. Pareto-Prinzip, 80/20, gilt ja auch so."

Tobias Schlosser: "Ja, weißt du, was das Verrückte ist? Wir sind ja jetzt auch schon seit Jahren Unternehmer, nicht oder nicht mehr im Network Marketing, und wir haben tatsächlich auch angestellte Mitarbeiter. Und da macht man ja wirklich einiges. Das erkläre ich immer als Beispiel, wenn jetzt z.B. Leute aus unserer Masterclass sagen: 'Ah, ich habe da jemanden, der hat wieder aufgehört oder der macht nichts', und so schmerzhaft das ist, ich kenne ja dieses Gefühl selber, es ist ja die Vollkatastrophe an sich. Aber an sich ist es gar nicht schlimm, weil es hat Zeit oder es hat Emotionen gekostet, aber kein Geld. Wenn ich, wie du jetzt das gesagt hast, als normaler Unternehmer den falschen Mitarbeiter einstelle und der 3, 4, 5 Monate im Unternehmen ist und sich rausstellt als doch nicht ganz passend oder wir sagen dazu, es ist doch kein A-Player oder kein Performer, hast du so ein richtiges Problem. Weil dann hat der natürlich nicht nur Geld gekostet, sondern auch echte Ressourcen. Und du brauchst ja wieder ein Viertel oder ein halbes Jahr, um den passenden zu finden. Und da musst du richtig in die Tasche greifen.“

Sersch Haas: „Aber bei 20, 25, 30.000 Miese, definitiv."

Tobias Schlosser: "Ja, das kann aber glaube ich nur ein Unternehmer verstehen, der uns jetzt vielleicht zuhört oder auch nachvollziehen, der dieses Thema selber schon am eigenen Leibe gespürt hat.

Ja, sag mal, das hört sich jetzt so alles an, als hättest du da 100 Jahre schon Erfahrung, aber dem ist ja nicht so. Also, du hast ja tatsächlich auch vor Network Marketing was anderes gemacht. Magst uns ein bisschen auf deine Reise mitnehmen, paar Sätze zu deiner Geschichte erzählen?"

Sersch Haas: "Ja natürlich gerne. Ich meine, der ein oder andere, der mich kennt, weiß es schon, aber nichtdestotrotz: Ich war 21 Jahre und 6 Monate genau Soldat gewesen, verbeamtet seit 2010. Spoiler: Mein Beamtenstatus habe ich letztes Jahr aufgekündigt. Das, was eigentlich jeder haben möchte, diese sichere Stellung. Ich hatte sogar kostenfreie ärztliche Versorgung, muss man sich vorstellen, auch zahnärztliche Versorgung. Wirklich, das war alles inkludiert in diesen Beamtenstatus. 21 Jahre Soldat, und meine Reise begann zum ersten Mal, als ich Network Marketing mit 18 kennenlernte. Pass auf: Ich suchte einen Nebenjob, und da gab's noch Zeitungen, ich bin 41, da gab's noch, ich meine, die gibt's jetzt auch, aber schaut keiner rein, vor allem nicht in die Stellenanzeigen, ist ja alles obsolet. Und ich guck da rein, und da war 1500 €, nee 1500 Mark, Entschuldigung, Gott ist das lange her, 1500 Mark für einen Job, und ich so: 'Boah, wie geil ist das denn?' Ich guck da rein, ich zeig meinem Papa, und der guckt und sagt: 'Ach, das ist Verarschung.' Firmennamen darf ich nennen oder? Alles klar. Was auch stand, HerbaLife, ja ich meine, ist ein Gigant, ja. Und ich so, Papa, warum? 'Ja, hier Pyramidensystem, Schneeballsystem, das Übliche.' Und ja, okay, dann nicht. Und das zweite Mal traf ich dann auf Network Marketing so mit 30. Und was ich an dieser Stelle sagen möchte: Ich habe 12 Jahre verplämmert, weil ich auf meinen Vater gehört habe. Was ich immer sage: Höre nie auf Menschen, die nicht dort sind, wo du sein möchtest. Und auch wenn das dein eigener Bruder, Vater, Mutter, Schwester oder sonst irgendwas ist, aber egal. Lange Rede, kurzer Sinn: Meine zweite Reise begann dann in Afghanistan, da war ich zum dritten Mal dort, und dann erlernt man natürlich auch viele, viele Sachen. Network Marketing habe ich davor so ein bisschen ausprobiert, aber ich habe mich so eher gesehen, ich meine, du bist ja auch, oder gehst auch immer noch ins Fitnessstudio, oder gehst du, machst du Sport?“

Tobias Schlosser: „Wenn du mich jetzt noch fragst, warum sieht man da nichts, dann bin ich beleidigt.“

Sersch Haas:: „Nein, nein, nein, also bei dir sieht man das, so ist das nicht.“

Tobias Schlosser: „Ja also, ich sag mal, ich mache, du hast gesagt, du bist 41, ich werde jetzt 50, also mache dann so Erhaltungsgymnastik“

Sersch Haas: „Du siehst gut aus für 50, so dass es auch jeder hört."

Tobias Schlosser: „Du weißt, wie es geht, danke.“

Sersch Haas: „So sieht's aus. Pass auf, und im Fitnessstudio gibt's ja, du gehst ja da rein, und das sieht ja nicht jeder geil aus, ja. Warum funktioniert dann Fitnessstudio nicht, oder funktioniert Sport nicht? Nein, im Gegenteil, jeder weiß, dass die Menschen auch ja nach diesem Fitnessstudio etwas richtig machen müssen oder viele machen etwas falsch, oder jeder, oder viele kommen einfach dahin, um einfach nur Leute zu treffen, und dann Kaffee zu trinken, machen wir uns nichts vor. So, das heißt, es gibt im Network Marketing genau dieselben Menschen. Die sind im Network Marketing, weil die sagen, ich will einfach nur dabei sein, ja, ich will die Partys mitnehmen, hier ist alles super, ich lerne hier neue Menschen, Geschäft sehe ich das eigentlich gar nicht so, obwohl die auch ihre Ziele haben und ihre Träume haben. So, und so war ich auch früher, als ich Network Marketing dann so ein bisschen kennengelernt habe, ich war eher so derjenige, der fleißig die Beiträge bezahlt hat, aber nie ins Fitnessstudio gegangen ist, aber nach außen sagte: Network Marketing, klar kenne ich, mache ich.“

Tobias Schlosser: „Aber jetzt kommt, jetzt kommt was: Erstens, die Fitnessstudios leben nicht von denen, die ihre Beiträge zahlen und jeden Tag da sind“

Sersch Haas: „Und Wasser brauchen, und die machen die Geräte kaputt, genau.“

Tobias Schlosser: „Und es ist eine unausgesprochene Wahrheit, ich bin einfach mal so frei: 90% aller Networker sind im System der Produkte wegen, ja, und konsumieren fleißig ihre Produkte. Ich meine, verbrauchen zwar kein Wasser, aber wie du schon sagst, es ist überall diese Verteilung.“

Sersch Haas: Ne, ganz genau, die ist überall. Du hast ja, du hast ja diese Menschen, die einfach nur, vielleicht, es gibt, es gibt für mich so drei Kategorien: Der eine, der möchte, der möchte einfach nur, ja, der möchte einfach nur dabei sein, ja, ist alles super, der, der, der Zweite, der ist einfach nur so auf Produkte, ja, ich möchte Produkte, und ich möchte einfach nur eine einfache Formel haben, vielleicht mal ein bisschen Geld verdienen, 200, 300 €, und ich glaube, da sind dann, was übrig bleibt, vielleicht 2, 3%, 2, 3%, die das wirklich als Business sehen, und als Business, dass man wirklich jeden Tag seine Komfortzone verlässt, jeden Tag an seinem Mindset arbeitet, machen wir uns nichts vor, Mindset, ich weiß, neudeutsch, ja, total egal, aber wenn man mich kennenlernt, jemand der in der Sowjetunion geboren wurde, mein Mindset war ja der Loser-Mindset, ist eigentlich noch richtig geil ausgedrückt, ja, das war noch schlimmer gewesen, wenn man über Jahrzehnte, äh, Jahrzehnte ja, niedergemacht wird, Opas, Omas, Eltern, das wird natürlich dann von Generation zu Generation weitergegeben. Warum sind die Amis weiter als die anderen, was, was Marketing z.B. angeht, was Verkauf angeht, weil die natürlich ganz andere Sichtweise auf diese ganzen Sachen haben. Lange Rede, kurzer Sinn: Da war ich zum dritten Mal in Afghanistan gewesen, Network Marketing stand für mich eigentlich gar nicht zur Debatte, weil ich das ja nicht konnte. Ich habe es ja ausprobiert, ich habe meine Beiträge bezahlt, aber mein Körper hat sich nicht verändert, okay. Und da hatten wir so ein riesen Antreten gehabt, und da wurde jemand verabschiedet, ich glaube, ja, nach 55 Jahren Soldat sein, bzw. er war, er wurde 55 Jahre, ich glaube, irgendwie 35 Jahre war er bei der Bundeswehr, hat irgendwie 16 Einsätze gehabt, keine Ahnung, wo über in der Welt der Typ gewesen ist, und der hat eine Holzplakette gekriegt, wirklich, eine ganz stinknormale Holzplakette für all die Leistung, die er gemacht hat, hat. Und da habe ich mich gesehen, das war wie so einer, der hinten mit so einem Vorschlag kam, um das bist du in 20 Jahren. So nach dem Motto, und Spoiler, nach 21 Jahren und 6 Monaten habe ich auch eine Holzplakette gekriegt, ergo man muss nicht für 30 Jahre warten. Also habe ich mir so paar Bücher bestellt, Network Marketing stand nicht zur Debatte, einfach mal, wie kann ich nebenberuflich was machen, weil schau mal, es ist sehr, sehr einfach, sich damit auseinanderzusetzen, was man haben will. Ja, ich habe mir die Frage gestellt, was willst du für ein Leben haben? So, dann habe ich mir alles aufgeschrieben, Auto, Haus, Reisen, Geld, tolle Sachen. Und die zweite Frage war: Kannst du mit dem, was du jetzt machst, das alles erreichen? Die Antwort war nein. Und jetzt gibt's zwei Möglichkeiten, und diese zwei Möglichkeiten sind sehr einfach: Akzeptiere den Scheiß, soll ich so spreche, akzeptiere das und lebe damit, aber hör nicht rum, okay, oder ändere, was du bist. Ja, du bist ja kein Baum, wie Jim Rohn einmal sagte, und habe ich gesagt: Okay, ich will es ändern, was kann ich denn machen? Dann Bücher bestellt über Immobilien, Bücher bestellt über Aktien, das, was man so alles nebenberuflich machen kann. Ich habe sogar ein Buch bestellt, hier Startup, ja, wie gründe ich ein Unternehmen, wirklich alles rein. Und da war noch ein Buch, kennt wahrscheinlich jeder, jeder deiner Zuhörer, Robert Kiyosaki, 'Rich Dad Poor Dad', wahrscheinlich das ein Klassiker. Und ich glaube, dort war eine Seite über Network Marketing, und ich, ich weiß, ich kann mich noch dran erinnern, ich guckte: 'Network Marketing, hast du nie gemacht, eigentlich nie so richtig wie ein Business, ja, sondern einfach nur als Beitragzahler, so nach dem Motto.' Dann habe ich mir paar Bücher über Network Marketing bestellt und gesagt: Okay, weißt du was, komm, du gibst dir ein Jahr Zeit. Ich sag dir, was ich gemacht habe, ein Jahr, ich bin nicht stolz drauf, okay, aber schämen tu ich mich auch nicht. So, und ich habe gesagt: Okay, du findest jetzt ein Unternehmen, jetzt wo du noch in Afghanistan warst. Ich weiß, dass die meisten Menschen sagen würden: 'Ich warte, bis ich wieder zu Hause bin.' Das waren so, ich war drei Monate dort, drei Monate muss ich noch dort sein. Ich weiß, dass die meisten sagen würden: 'Ich warte, bis ich zu Hause bin, und dann starte ich.' Dieser Klassiker. Und ich habe mir gedacht: Nein, wenn du was verändern willst, dann startest du jetzt damit. Keiner kommt später hinterher und spricht irgendwelche Befindlichkeiten ausspricht, warum er jetzt nicht starten kann, weil seine Kinder zu groß, zu klein sind, weil er gerade im Umzug ist, in der Scheidung, Vorbereitung, auch meh Hochzeit. Für mich gibt es nur zwei Sachen: Entweder ich will was verändern, dann mache ich das sofort, da gibt es keine Ausreden. Wenn ich mit dem Rauchen aufhören möchte, dann schmeiße ich die Kippe weg und dann schmeiße ich die Zigaretten, oder ich will es nicht, und und schiebe das einfach vor mir her. Diese zwei Möglichkeiten gibt es, und deswegen kann mir keiner kommen und sagen, warum er irgendwie sein Leben nicht verändern kann. Ja, ist alles für mich alles Ausreden. So, und dann habe ich mich dafür entschieden, das Ganze zu machen. Habe in Afghanistan schon angefangen, die ersten Leute zu rekrutieren. Ich weiß, ist verboten, da ich aber jetzt raus aus der Bundeswehr bin, ist mir egal, okay, natürlich nicht die Einheimischen, klar. Habe online so ein bisschen gemacht, und da ich dann zu Hause war, das war 6. Januar 2013, da habe ich gesagt: Pass auf, und jetzt machst du folgendes: Du kontaktierst jeden Tag 10 Menschen, 365 Tage lang. Das war mein Commitment für die nächsten 365 Tage. So, und ich habe die Leute angeschrieben, ich habe die Leute angerufen, ich habe die Leute angesprochen, manchmal war ich so um 23:15 und, oh mein Gott, ich habe noch keinen angesprochen, und dann bin ich raus, hab die Leute angesprochen.“

Tobias Schlosser: „Darf ich dich kurz was fragen. Ja, also als erstes, ist es eine geschützte Strategie, oder dürfen die unsere Zuhörer übernehmen?“

Sersch Haas: „Also, ich würde das, pass auf, wenn ich die Zeit zurückdrehen würde, würde ich ein bisschen anders vorgehen. Für mich war aber klar, ich muss jeden Tag etwas tun, ich muss in diese Disziplin reinkommen, und wie ich schon sagte, ungefähr ein halbes Jahr. SP, Toby, mal ganz ehrlich, warum steigen die Leute ein? Die Leute steigen ein, weil sie dir vertrauen, oder die finden dich sympathisch. Die steigen nicht wegen der Firma und nicht wegen dem Produkt, sorry, dass ich so krass bin, aber die meisten Leute haben den falschen Fokus. Die meisten Leute denken, sie brauchen das beste Produkt und die beste Geschäftsidee. Nein, wie ich schon sagte, jeder ist rekrutierbar, nur nicht von jedem und nicht zu jeder Zeit. Egal, welchen Skeptiker ich da draußen nehmen würde, egal, wirklich, wie krass er dieses Geschäft verteufelt, ich würde einfach nur fragen: Pass auf, wer ist dein Lieblingsschauspieler, dein Lieblingssänger, oder dein liebster Fußballer, dein Lieblingssportler? Und wenn er sagt, keine Ahnung, Cristiano Ronaldo, ja, dann sag ich: Pass auf, wenn der heute klingelt bei dir zu Hause und sagt: 'Hey, Tobi, ich habe eine geile Geschäftsidee, lass uns zusammensetzen, Kaffee trinken', dann wirst du einsteigen, fakt, weil du diesen Menschen sympathisch findest. Das Geschäft wird dir hintenrum egal sein. So, und genauso sehe ich in diesem Business, die meisten Menschen legen den falschen Fokus. Die denken, dass es an dem Geschäft liegt, warum sie nicht weiterkommen. Die denken, dass es am Produkt liegt, warum sie nicht weiterkommen. Es liegt niemals am Geschäft und niemals am Produkt. Es liegt immer nur an den Menschen selbst. Warum gibt es in einem Unternehmen Menschen, die erfolgreich sind, und Menschen, die nicht erfolgreich sind, obwohl die Produkte gleich sind, obwohl das System gleich ist, obwohl die Vorgehensweise gleich ist? Was ist der Nenner, der überall gleich ist? Also, was wo ist der Unterschied?"

Tobias Schlosser: Mensch, ich muss schon sagen, es macht unheimlich Spaß, dir zuzuhören. Ich sage das nicht oft, aber ein Kompliment an dich. Aber nochmal zu deiner Strategie, weißt du, ich glaube, wir sind ein bisschen Brüder im Geiste, was das pragmatische Vorgehen betrifft. Ich bin tatsächlich auch ein bisschen dankbar, dass ich nie so der Zerdenker war. Ich habe viel falsch gemacht, ohne Frage, aber ich habe auch viel gelernt, während ich Fehler gemacht habe. Dieses Ding... ich habe mir vorgenommen, jeden Tag zehn Leute zu kontaktieren, egal wie. Das finde ich geil, das ist so eine pragmatische Grundidee. Denn ja, sehr viele sind immer wieder geneigt, jetzt... Ich bin jetzt hier bei Facebook, wie muss ich da genau mit denen reden? Ich bin jetzt hier auf der Straße beim Einkaufen, oder wie muss ich da jemanden ansprechen? Ich war jetzt auf einer Veranstaltung, wie gehe ich denn dort genau vor? Und manchmal bin ich natürlich nicht hilflos, aber wenn das jemand zum zehnten Mal hintereinander fragt und ich habe ihm schon die elfte Strategie gegeben, dann denke ich mir immer: Meine Güte, wir arbeiten mit Menschen! Und wenn ich von etwas begeistert bin, dann haue ich das doch einfach mal raus.

Warst du da am Anfang auch so? Also, du warst Soldat, ich glaube, du hast schon ein großes Selbstbewusstsein, du bist recht klar und aufgeräumt. Warst du da schon immer so, oder hat es bei dir auch ein bisschen gebraucht? Das interessiert vielleicht den einen oder anderen auch.

Sersch Haas: Das ist eine richtig gute Frage. Pass auf, die habe ich mir auch gestellt. Also schau mal, ich war dreimal in Afghanistan und habe über 450 Einsätze gefahren. Das heißt, jedes Mal, wenn du rausfährst, riskierst du dein Leben. Punkt. Fakt ist so. Jeder, der dort war, jeder, der draußen war, kann das auf jeden Fall bestätigen. Ich springe unheimlich gerne aus Flugzeugen, fahre unheimlich gern Motorrad. Und das Erste, was ich beim Motorradfahren mache: Ich will wissen, was das Ding an der Spitze fährt. Total bescheuert, ist so mein Ding. Pass auf, und dann hatte ich Angst, Menschen anzusprechen. Ich habe mich hingesetzt und gedacht: Alter, was stimmt mit dir nicht? Du gehst raus, du riskierst dein Leben, kommst womöglich gar nicht nach Hause. Das war noch in Afghanistan gewesen, in diesen drei Monaten. Da habe ich mich damit auseinandergesetzt. Du kommst raus, du hast gar kein Problem rauszufahren, du hast gar kein Problem, wenn etwas passiert. Du hast dich mit 28 schon mit dem Tod auseinandergesetzt, hast damit kein Problem, aber auf einmal hast du Probleme, Menschen anzusprechen? Was stimmt mit dir nicht? So, das war so der erste Punkt. Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Man kann auf der einen Seite selbstbewusst sein, aber dann wieder auf der anderen Seite muss es nicht sein, dass man überall selbstbewusst ist. Das ist ganz wichtig. Das heißt, ich musste auch feststellen: Okay, irgendwas stimmt mit deinem Mindset nicht, irgendwas stimmt mit deiner Einstellung nicht zu diesem Business. Denn die meisten Menschen haben ja auch dieses Problem: Oh mein Gott, jetzt spreche ich meine Freunde an, und jetzt verdiene ich Geld an diesen Menschen. So denken viele. Und dieses: Ich verdiene jetzt Geld an diesen Menschen, das werten wir einfach in schlecht um. Und ich muss ganz ehrlich sagen, diese pragmatische Geschichte, die ich dann gemacht habe, ich wollte einfach durch die Angst durchgehen. Ich habe die Menschen angeschrieben, ganz ehrlich, die ersten Male wirklich so ein verdammter Spammer, ja ganz ehrlich. Deswegen habe ich überhaupt gar kein Problem, wenn mich jemand so anschreibt, weil ich mir immer denke: Hey, der macht wenigstens etwas. Ich gebe dem lieber ein paar Tipps, wie er das beim nächsten Mal anders machen soll

Tobias Schlosser: "Das ist auch eine coole Aussage, bin ich genau bei dir. So viel Toleranz findet man selten. Ich sehe manchmal so Posts von so oberweisen Networkern, die dann öffentlich machen, dass sie gerade angeschrieben wurden. Dann denke ich mir auch: Lass doch den in Ruhe, der dich da gerade angeschrieben hat. Also ich, der macht wenigstens was.

Sersch Haas: Du sagst es, ich finde, es ist genau das Gleiche, wenn jemand, der übergewichtig ist, zum Sport geht und man ihn auslacht. Ich war immer, wenn ich jemanden sehe, der übergewichtig ist und am Joggen war oder beim Sport, habe ich mir immer gedacht: Boah, geil, der macht wenigstens was. Wirklich, also diese Einstellung hatte ich immer. Es ist ja noch nicht so lange her, wo ich diesen Struggle hatte mit den ganzen Sachen. Und ich habe mich dann wirklich damit auseinandergesetzt. Und wenn ich jetzt noch mal so zurückgehen würde, würde ich 70% an meinem Mindset arbeiten und 30% an dem Geschäft. Wirklich, diese Verteilung würde ich machen. Und ich habe die Verteilung damals am Anfang 90 zu 10 gemacht, 90 habe ich an dem Geschäft gearbeitet, ja, und 10% am Mindset. Das ist so, als wenn du beim Schwimmen an deiner Ausdauer mehr arbeitest als an der Technik. Und es bringt nichts, wenn du die geile Technik hast, dann ist Ausdauer eigentlich ein Klacks, auch beim Schwimmen. So und so habe ich das Ganze immer verglichen. Dann habe ich angefangen, die Leute wirklich anzuschreiben. Tobi, die ersten 30 Tage hat sich kein Einziger gemeldet, nach 40 Tagen hat sich kein Einziger gemeldet, erst nach dem 41. Tag. 41 mal 10 sind 410 Leute, und da waren Leute dabei, die mit mir befreundet waren, okay. Hat sich einer gemeldet: "Worum geht's?" Dann habe ich ihm natürlich gesagt, worum es geht. Sagt "Nein, danke." Ich habe gesagt: "Okay, irgendwas stimmt nicht. Ich muss meine Strategie verändern." Und ich kann jedem deiner Zuhörer ein Buch empfehlen: "Wie man Freunde gewinnt" von Dale Carnegie, ganz ehrlich, eine Pflichtlektüre für jeden Networker. Eine Pflichtlektüre für jeden Networker. Der soll das auswendig lernen, das Ding. Ich höre mir Dale Carnegie seit mehreren Jahren als Hörbuch an. Ich habe das erst gelesen, dann als Hörbuch, und mindestens einmal im Monat. Das heißt, wenn der Monat der erste anfängt, ist das Erste, was ich immer höre, Dale Carnegie. Ich höre meine Hörbücher immer auf 2, 2,2 damit es schneller geht, okay, immer beim Sport. Und das ist das Erste, was ich hören muss, damit ich viele Sachen in Erinnerung behalte. Dann habe ich mir die Frage gestellt: "

Tobias Schlosser: „Ja, ich zitiere Dale Carnegie, Seite 121: Ist es besser, jemanden als Freund zu gewinnen, wenn du ihm zehn Minuten zuhörst, als ihm zwanzig Minuten was von deinem Geschäft zu erzählen?" Geil, genau das ist es. Ja, du kannst es hundertprozentig unterstreichen.

Ich bin mittlerweile auch so, dass ich es empfehle. Ich habe es ja auch schon so oft erwähnt und empfohlen. Es ist einfach ein Klassiker. Das Ding ist ein Brett, eigentlich, wenn du so willst, ne? Alles andere ist Kopie.

Sersch Haas: Genau, was viele nicht verstanden haben: Dale Carnegie ist total genial. Er hat das so schön gemacht, er hat die innere Welt eines Menschen verändert. Er hat nicht gesagt: "Pass auf, mach das und das, und alle anderen werden so und so sein." Sondern nein, er hat das wirklich so genial gemacht, dass du, wenn du die innere Welt, die innere Einstellung veränderst, dann wird sich auch die Außenwelt verändern. Das ist so mega, er hat das so genial beigebracht. Und er hat das Buch ja nicht am Schreibtisch geschrieben, sondern er hat Tests mit Menschen gemacht, und das macht es einfach unbezahlbar. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe dann angefangen, wie ich die Leute anschreibe, durch dieses Buch. Ich habe mich gefragt: "Okay, wie würdest du dich fühlen, wenn dich jemand so anschreibt?" "Oh, boah, total schlecht." "Alles klar, okay, dann lass mal verändern." Das einfach verändert, verändert. "Wie würdest du dich fühlen, wenn dich jemand so anspricht?" "Ah, ja, vielleicht nicht so gut." "Wie würdest du dich fühlen, oder wann würdest du dich wohl fühlen? Wie sollen dich die Menschen ansprechen, dass du dich wohl dabei fühlst?" Und so habe ich dann angefangen, das Ganze wirklich zu ändern und auszuprobieren, ändern, ausprobieren, ändern, ausprobieren, bis ich dann so einen gewissen Fluss hatte. Ich war jetzt kein Überflieger. Ich glaube, nach elf Monaten habe ich 1.500 Euro verdient im Monat. Das war aber harte Arbeit, das war wirklich hardcore. Da habe ich gesagt: "Okay, irgendwas stimmt nicht." Und erst dann, wo ich 1.5 verdient habe, beruflich, erst ab dem Moment habe ich all das Geld, Tobi, all die Kohle, die ich verdient habe, habe ich in Seminare reingeballert. Ich war auf Persönlichkeitsentwicklungsseminaren, ich habe mir Bücher gekauft. Ich habe davor noch nie so viel gelesen, und ich glaube, mittlerweile sind das weit über 150 Bücher, was ich über Persönlichkeitsentwicklung gelesen habe, und versucht, das Ganze zu implementieren. Weil ich musste extrem viel an mir arbeiten, um wirklich weiterzukommen.

Tobias Schlosser: Ja, ich sehe schon hier, nicht dass du lachst. Ja, also heute noch, das heißt, ich habe das immer so hier liegen. Ja, also wir bestellen heute noch bestimmt im Monat zehn Bücher. Ich lese nicht mehr jedes ganz, aber ich lese viele quer. Aus manchen extrahiere ich mir bloß was raus. Hört ja niemals auf. Gut, dass du es noch mal sagst.

Sersch Haas: Ja, ich habe hier auch immer irgendwas liegen, wo ich, wenn ich ein bisschen Zeit habe, dann nehme ich mir sofort das Buch und blättere weiter. Jetzt habe ich zum Beispiel eins, ‘Sieger erkennt man am Start – Verlierer auch ?‘ Ich weiß nicht, ob du es kennst.

Tobias Schlosser: "Ja, mega gut. Schon, ich bin schon oft in meinem Leben im Startblock hängen geblieben.

Sersch Haas: Genau, und so habe ich es einfach gemacht. Ich habe einfach wirklich gesagt: Okay, jeden Tag zehn Leute. Und das Wichtigste, was man dabei lernen sollte, ist, dass man sich vom Ergebnis trennt. Spätestens nach ungefähr 20 Tagen, wo keiner zurückschrieb, wo die Leute mich blockiert haben, wo man mir die Seite blockiert hat, musste ich dann eine neue Seite öffnen. Ich musste dann wieder neu anfangen. Ich habe es einfach gemacht und gesagt: Okay, weißt du was, scheiß auf das Ergebnis, konzentriere dich nur auf den Weg. Und das war so die Zeit, so nach dem 21., 25. Tag. Für mich war es einfach nur, ich habe einfach nur Striche gemacht. Zack, zack, zack, zack, zack. Okay, ich habe heute zehn Leute kontaktiert. Ergebnis total egal.“

Tobias Schlosser: „Das ist im Prinzip wie beim Sport. Du bist ja auch Sportler, ich kenne das von früher, heute nicht mehr so intensiv. Man hat nach jedem verdammten Satz Bizepscurls oder was auch immer in diesen verdammten Spiegel reingeschaut. Also eigentlich müsste man jeden Tag diese Curls machen, ohne sich anzuschauen, und nach vier Wochen, wenn du dann wieder mal vor den Spiegel trittst, das wäre ja der Hammer. Man würde ja quasi aus den Latschen fallen. Und so ist das ja eigentlich auch, eine geile Strategie. Vier Wochen lang jeden Tag zehn Kontakte, du kommst am Ergebnis nicht vorbei. Man erwartet aber jeden Tag, warum kommt da jetzt nichts, warum kommt da jetzt nichts. Wenn du dieses Volumen aufbaust, irgendwann kommt es, oder?

Sersch Haas: „Genau, genau. Und dann habe ich mir irgendwann mal angefangen, die Frage zu stellen, und das gebe ich auch an mein Team weiter: Warum sollen die Leute denn ausgerechnet bei mir einsteigen? Als ich mir zum ersten Mal diese Frage gestellt habe, konnte ich mir da keine Antwort darauf reimen. Und irgendwann mal, und das wissen auch meine Leute, ich bin für die Leute da, und zwar sofort. Ich sage immer: Dein Erfolg ist deine Geschwindigkeit. Und jetzt kommt noch dazu deine Reaktionszeit. Das heißt, wenn mir jemand schreibt, wie schnell antworte ich? Wenn mir ein Partner eine Frage stellt, wie schnell bin ich für diesen Partner da? Das ist auch so ein ganz wichtiger Punkt. Denn wir sind jetzt mittlerweile in einer Welt, wo die Menschen irgendwie mit dem Handy schlafen gehen. Aber wenn es ums Geschäft geht und wenn man die Leute anschreibt, dann lassen sie sich Zeit. Und diese Reaktionszeit ist extrem wichtig. Wenn mir ein Partner eine Frage stellt, weil er im Moment in diese Frage vertieft ist, und wenn ich ihm keine Antwort gebe, so schnell wie möglich, dann wird diese Frage ihn die nächsten drei, vier, fünf Stunden beschäftigen, und er kommt nicht weiter. Deswegen ist diese Reaktionszeit extrem wichtig. Wenn ich schon mit dem Handy bin, dann muss ich sofort antworten. Das ist so das, was ich dann irgendwann mal gelernt habe. Wo ich gesagt habe: Okay, ich gebe den Leuten all mein Wissen und darüber hinaus, und ich bin für die Leute da, egal um wie viel Uhr es ist. Und manchmal ist das auch nach Mitternacht, wenn ich gerade nicht am Schlafen bin, und mir einer eine Frage stellt, dann bekommt er auch eine Antwort.“

Tobias Schlosser: „Das ist dann jetzt aber Leadership, ne?"

Sersch Haas: „Das ist ja auch der Punkt, wo man sich irgendwann mal entscheiden muss: Möchte ich der sein? Also ich, ich bin ja von der Bundeswehr geprägt: Wer nicht folgen kann, kann auch nicht führen. Punkt. Okay, das heißt, wenn ich nicht folgen kann, will ich auch nicht führen können. Warum? Weil ich die gleichen Menschen anziehen werde, die auch nicht folgen können. Das heißt, ich muss in erster Linie folgen können. Ich muss das machen, was gesagt wird, bis ich diesen Punkt erreicht habe, wo ich sage: Okay, jetzt weiß ich so viel, und nicht nur weiß, sondern ich setze so viel um, dass ich auch eigene Ergebnisse habe, dass ich jetzt auch meine Leute führe. Und ich übernehme diese Führung gerne. Führung bedeutet Verantwortung, nicht nur für sich, sondern auch für die Ergebnisse, für die Resultate des gesamten Teams. Und wenn das Team nicht gut performt, ist es meine Schuld. Wenn das Team geil performt, ist es auch mein Verdienst. Denn die meisten Menschen sagen: Okay, wenn das Team nicht geil performt, ja, keine Ahnung, Ferienzeit, und die Leute werden abgeworben, bla bla, dieser ganze Bullshit. Aber wenn es geil läuft: "Oh, ich bin der Leader." Nein, ist nicht. Das heißt, wenn du die Verantwortung nicht übernimmst, wenn alles beschissen läuft, dann ist es auch nicht dein Verdienst, wenn alles geil läuft. Das muss man sich natürlich auch dann in den Kopf reinschreiben. Sagen: Okay, ich kann mir dann quasi diese ganzen Loorbeeren auch nicht anheimsen, wenn ich die negativen Sachen nicht annehmen möchte.

Tobias Schlosser: Würdest du sagen, dass du besonders geeignet bist fürs Network Marketing? Dass jetzt die Bundeswehr eine, sagen wir mal, Schule war, die dich besonders befähigt hat? Man könnte das jetzt, man könnte dir das unterstellen, wenn man dich jetzt reden hört, würde man sagen: Ja, da war schon immer alles klar.“

Sersch Haas: „Ja, wenn man mich aber vor zehn Jahren reden gehört hätte, dann wäre es nicht so. Ja, und oder die letzten, die zehn Jahre davor, so zwischen 25 und 30, da habe ich ja gesagt: Network Marketing ist ja überhaupt nichts für mich. Schau mal, wir wollen immer herausfinden, wer ist denn der Richtige für dieses Business. Also ich habe jetzt ein relativ großes Team, ich habe mittlerweile über 32.000 Kunden und Partner im System, und ich kann dir mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit sagen: Ich habe keine Ahnung, wer der Richtige ist. Ich suche die Menschen nach einem Kriterium, mittlerweile für mich, was für mich wichtig ist, das sind Charaktereigenschaften. Die Fähigkeiten eines Menschen sind mir scheißegal. Ich weiß, dass ich ihm alles beibringen kann, wenn sein Charakter stimmt, wenn er loyal ist und Hunger hat, etwas zu erreichen. Ich neige sogar dazu, lieber mit Menschen zu arbeiten, die nie im Network Marketing waren, weil ich weiß, wie ich diese Menschen packen kann. Ich nehme ihn, diesen Rohdiamanten, und bringe ihn dahin, dass er erfolgreich wird. Und wenn ich das gemacht habe, weiß ich, der bleibt loyal. Die meisten, die meisten, das ist klar, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber die meisten sind loyal.

Tobias Schlosser: „Du hast jetzt was ganz Besonderes gesagt, also was mir gut gefällt. Du entwickelst Menschen auch, also dieses Anderen etwas beibringen, das ist ja aus meiner Sicht gar nicht mehr so verbreitet. Also ich kenne das aus meiner Company, früher Finanzvertrieb war das üblich. Man wusste, den Maurer, den kann man holen, wenn der gut drauf ist, kann man das starten. Aber der hat nach drei Monaten seine Begabungsgrenze erreicht, und dann mussten wir ihn weiterentwickeln, nicht nur den Maurer, jeden. Und im Network wird immer nur eingeschrieben, und dann sitzen die Leute zu Hause, ich sage immer, im Wartesaal der Hoffnung, und warten, dass der Partner was tut. Und die Leute befähigen, sage ich immer dazu, das kommt oftmals gar nicht vor. Machst du das? Machst du das schon, habe ich jetzt rausgehört? Bringst du Leuten was bei?

Sersch Haas: Also, ich kann jedem einzelnen nur sagen: Jeder von uns hat irgendwann mal eine Ausbildung gemacht, okay? Und jetzt sage ich: Stell dir einfach mal vor, dein erster Tag in deiner Ausbildung, du gehst oder du kommst in diesen Betrieb rein, und keine Sau kümmert sich um dich. Niemand kommt zu dir, niemand sagt dir, was du tun musst, niemand zeigt dir den Betrieb, gar nichts. Wie würdest du dich fühlen zu dem Zeitpunkt, wo es noch keine Handys gab, wo man nicht irgendwie rumscrollen konnte? Man würde vor Langeweile sterben und spätestens nach einer Woche sagen: Boah, nee, ich glaube, das ist nichts für mich. So ist es, und das ist im Network Marketing genauso. Menschen brauchen Führung, Menschen brauchen Orientierung. Ja, wie ich schon sagte, wenn ich folgen kann, werde ich auch nicht führen können. Und wenn ich die Menschen ins Geschäft bringe, und die haben die richtigen Charaktereigenschaften, in dem Moment fange ich an, sie zu führen. Ich muss diese Führungsrolle auch schon als kleiner Networker übernehmen, weil er ist zu mir gekommen, er ist zu mir gekommen, nicht wegen dem Produkt, nicht wegen dem Geschäft. Klar, der möchte sich verändern, aber er ist doch wegen mir in dieses Business gekommen. Und es liegt dann an mir, diesem Menschen die ersten Schritte zu geben, ja, auch etwas zu fordern, auch zu schauen, wie belastbar ist dieser Mensch. Ja, ich gehe so vor, man nimmt einfach so einen Strohhalm, und da muss man schauen, dass man den Menschen ja nicht zu sehr unter Druck setzt, nicht zu sehr, sonst ist er kaputt. Sondern wirklich hingehen und wirklich ja dieses Ganze ausloten. Denn am Ende des Tages kannst du die Menschen nur kaputt machen, wenn du ihnen Aufgaben gibst, wo sie gar keine Ahnung haben, was sie tun müssen. Das heißt, wenn du die Menschen ausbildest, wenn du den Menschen ganz genau sagst, wie sie zum Beispiel ein Produkt zu verkaufen haben oder einen Menschen einzuladen haben, in dem Moment kann ich Druck ausüben, weil er weiß, was zu tun ist. Und in dem Moment sagt er entweder: "Oh, das ist mir aber zu viel Druck", dann ist er nun mal nicht der Richtige, um ein Unternehmer zu werden. Denn machen wir uns nichts vor, jeder Unternehmer macht sich selber Druck. Ja, dieser Druck kommt von außen, aber meistens von innen nach außen, weil man etwas erreichen möchte.

Es gab so eine schöne Geschichte über ein Ei. Alles, was von außen kommt, ist schlecht, dann machst du das Ei kaputt. Und wenn dieser Druck von innen kommt, aus dem Ei, dann wird ein Küken geboren. Okay, so und so sehe ich das Ganze, dass man die Menschen führen muss, vor allem ich sage es immer wieder auch meinem Team: Ihr habt zwei Wochen Zeit. Stellt euch einfach mal vor, und das ist jetzt für alle, die jetzt neu in diesem Geschäft sind oder vielleicht ein bisschen fortgeschritten sind und nicht weiterkommen, jeder Partner, den du in das Geschäft einschreibst, hört in zwei Wochen auf. Stell dir einfach mal vor, das sind zwei Wochen Lebenszeit, er wird von einem Bus überfahren, okay? Also wer sitzt im Bus? Sein Bruder, seine Schwester, sein Vater, seine Mutter, die ihm sagen, dass es alles Bullshit ist, es funktioniert nicht, er soll lieber arbeiten gehen. So, zwei Wochen Zeit, du hast zwei Wochen Zeit, um da drunter zu kommen, um dem Partner zu zeigen, dass es funktioniert. Und in diesen zwei Wochen Zeit musst du mit diesem Partner arbeiten. Deswegen finde ich, dass die ganzen Aussagen "Ich bringe dir bei, wie du fünf Leute ins Geschäft bringst jeden Tag", so ein Bullshit, ja, es ist Quatsch. Du kannst keine 50 Leute auf einmal oder 100 Leute auf einmal ausbilden, das wird nicht funktionieren. Das ist auch nicht das Ziel im Network Marketing, dass man so viele Leute einschreibt und guckt, wer dann überlebt. Das ist nicht das Ding. Und am Ende des Tages, was ich dir sagte, Charakter ist... Ich habe ein Buch gelesen, ich habe jetzt den Namen nicht im Kopf, und da gab's eine Firma, und die sagte: "Weißt du was, wir machen hier Metallindustrie, und wir wollen Leute haben, die so arbeiten wie die Bauern. Die stehen mit dem ersten Sonnenlicht auf und gehen mit dem Sonnenuntergang und arbeiten wie blöd." So einem normalen Metallmitarbeiter kann man das nicht beibringen, wie ein Bauer zu arbeiten. Aber einem Bauern kann man beibringen, wie man mit Metall arbeitet. Okay, also gehen wir dahin, wo die meisten Bauern leben. Also sind die dahin, jeder... Es ist eine wahre Geschichte, sie wurde belächelt, okay, und die haben den Markt innerhalb von drei oder vier Jahren einfach übernommen, genau mit dieser Einstellung, die richtigen Leute. Und jetzt kommt's, was ist jetzt der Richtige? Und ich kann euch eines sagen, der Richtige ist, er hat einen richtigen Charakter, okay? Er hat einfach nur Charaktereigenschaften. Und zweitens, den Richtigen musst du nicht motivieren. Den Richtigen musst du nicht motivieren. Das Einzige, was du mit dem Richtigen nicht machen darfst, ist, ihn zu demotivieren. Und demotivieren kannst du ihn nur, wenn du ihn belügst oder Sachen schönredest. "Ach, du, Tobi, das wird schon, du musst nur weitermachen." Nein, so funktioniert das nicht. Ich kann hingehen und sagen: "Pass auf, Tobi, wie hast du die Leute eingeladen? Was genau hast du gesagt? Okay, warum hast du das gesagt? Okay, mit wie vielen Menschen hast du gesprochen? Mit zehn? Tobi, pass auf, lass uns das mal so machen: Wir machen das mit 100 Menschen, und dann haben wir eine Quote. Das ist ein Deal." Ja, das ist ein Deal. Und so bin ich ehrlich mit den Menschen und muss denen nicht sagen: "Ach, du, das wird schon, mach nur weiter so." Das demotiviert eh den Richtigen. Der Richtige braucht die Wahrheit mitten ins Gesicht. Er möchte weiterkommen. Das ist wie beim Sport: Mach mal, und keiner sagt dir, wie.

Tobias Schlosser: „Es passiert tatsächlich selten, dass ich in Interviews so wenig rede.“

Sersch Haas: „Oder ich rede zu viel?“

Tobias Schlosser: „Nein, nein, im Gegenteil, es machte jede Minute unheimlichen Spaß, und ich bin mir sicher, wir haben jetzt genauso viele Leute hier vor dem Video oder im Internet oder wo auch immer sie sich das anhören, die genauso viel Spaß haben oder hatten wie ich. Die nicht nur Spaß hatten, sondern die hier in den 40 Minuten jetzt richtig, richtig was gelernt haben.

Ja, ja, und ich kann da wirklich nur dazu aufrufen, und das möchte ich machen, auch Selbstcoaching ist ja recht einfach, nur wir leben ja in einer Zeit, wo auch Informationen so inflationär sind? Man hört was, oh, das war cool, und dann ist es schon wieder weg. Jetzt wirklich mal der Aufruf an euch: Ich mache das selten, hört euch dieses Interview noch mal an, ja, und schreibt euch dort dann wirklich die drei, vier essentiellen Sätze raus oder die, wie du sagt, mir so schön Neudeutsch hast du vorhin gesagt, die Nuggets oder die Diamanten, und kultiviert das für euch, adaptiert es, übernehmt das, zieht euch das raus. Weil es ist wirklich selten, dass man so klare Gedanken und auch Strategien kriegt, wie von dir. Also, danke schon mal dafür.

Tobias Schlosser: Was sind so Deine berühmten letzten Worte, jetzt hier on stage, für unsere Zuhörer. Wie würdest du dich verabschieden? Was würdest du den Leuten mit auf den Weg geben?

Sersch Haas: Sehr cool. Ich habe mich natürlich nicht vorbereitet auf die berühmten letzten Worte. Erstens, das, was du gesagt hast, finde ich cool, das mit den Diamanten. Schreibt ihr aus, Leute, schreibt in die Kommentare, wäre ganz cool, wie ihr das Ganze seht. Vielleicht kann ich mich da auch so ein bisschen reflektieren, vielleicht sehe ich irgendwas falsch, vielleicht habe ich noch etwas übersehen. Ich lerne extrem gerne von anderen Menschen. Ich bin der Meinung, dass man immer von anderen Menschen etwas lernen kann. Weil ich der Meinung bin, jeder Mensch ist in irgendetwas besser als ich, hundertprozentig. Das ist so, man kann nicht überall gut sein.

Die letzten Worte, was ich jedem vielleicht ja auf dem Weg geben kann, ist: Network Marketing ist nicht die eierlegende Wollmilchsau, überhaupt nicht. Und es gibt durchaus viele andere Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Aber wenn man Network Marketing, wenn man die Freiheit im Network Marketing gekostet hat, wenn man mit vielen Unternehmern sich unterhalten hat, welche Schwierigkeiten die jeden Tag bewältigen müssen, ich meine, ich sehe das auch in unserem Unternehmen. Ich unterhalte mich auch mit dem Geschäftsführer, welche Sachen da einen anpassen, dann weiß ich, dass Network Marketing zwar nicht der einzige Weg ist, Geld zu verdienen, aber einer der besten Wege. Und ja, es gibt viele negative Sachen da draußen, aber es ist schon immer so, da, wo man viel Geld verdienen kann, gibt's immer schwarze Schafe, egal wo wir das anschauen, egal ob das in der Finanzbranche, Bankwesen, Politik ist, es gibt immer schwarze Schafe. Und als ich damals mit Network startete, wollte ich die Network-Marketing-Branche in ein neues Licht führen. Ich wollte das Image verbessern. Wisst ihr was, das ist wie so ein Don Quijote, der mit den Windmühlen kämpft. Was ich jedem auf dem Weg geben kann, ist: Arbeitet selber richtig, arbeitet loyal und arbeitet ehrlich für euch, dass ihr selber in den Spiegel schauen könnt. Und allein das wird auf jeden Fall dieses Image von dieser wunderbaren Branche, die ich unglaublich liebe, die mir extrem viel geschenkt hat, verbessern. In diesem Sinne bleibt dran, macht Fehler, so oft es geht, aber wiederholt die Fehler nicht, aber habt keine Angst, sie auf jeden Fall zu machen. Die gehören dazu. In diesem Sinne, Tobi, danke für deine Zeit.

Tobias Schlosser: Danke dir für deine Zeit. Ähm, du hast schon gesagt, wer Fragen hat, gerne in die Kommentare. Falls noch nicht geschehen, unbedingt unseren Kanal abonnieren, vom REKRU-Tier. Wir haben hier unten drunter auch noch einen Link, da gibt's unsere 99 digitalen Sponsortipps.

Sersch alles Gute für dich, der Erfolg gibt dir recht. Danke für deine Zeit, bis bald mal wieder. Ciao.

Sersch Haas: Danke schön, bye-bye.

99 digitale Sponsortipps

Wie Du sofort an viele, neue Geschäftspartner für Dein Network-Marketing kommst!

➜ Hol' Dir JETZT die kostenfreien Sponsortipps!